Mit „Coronakrisengewinner“ Microsoft Teams will sich Jakob Deimbacher nicht vergleichen. Das rasant wachsende Tool sei eine „direkte Kommunikationsplattform“, selbst konzentriere man sich gesamtheitlich auf „Unternehmensabläufe“, erzählt der Grazer Jungunternehmer. Wie Teams profitiert aber auch Deimbachers Software-Start-up Joinpoints vom zunehmenden Drang vieler Betriebe, Abläufe – „Prozesse“, wie es in der betrieblichen Sprache gerne heißt – zu digitalisieren.
Vor etwas mehr als einem Jahr startete der einstige Entwickler des Crowdfunding-Plattform-Betreibers Rockets Holding (Green Rocket, Home Rocket, etc.) mit Joinpoints unternehmerisch durch. Als Investoren gingen früh die Situlus Holding rund um Maximilian Seidel und der Grazer Teambuildingspezialist teamazing an Bord, heute zählt die wachsende Joinpoints-Belegschaft vier Mitarbeiter. So klein das Team, so groß die Ziele: Konkurrenz will das steirische Start-up internationalen Größen in Sachen digitaler Aufgaben-Verwaltung wie Mondays, Trello oder Asana machen.
Eine große, aber nicht illusorische Herausforderung. Heute zählt Joinpoints mehr als 400 Unternehmen als Kunden, die Expansion nach Deutschland und in die Schweiz laufe, sagt Deimbacher. Zudem arbeite man an der Übersetzung ins Englische und einer App.
Was die steirische Plattform auszeichnet? „Der hohe Grad an Flexibilität“, erklärt der 26-Jährige. Gleichzeitig biete Joinpoints ein Potpourri an „vorgefertigten Prozessen“ an. Etwa für Anschaffungen, Ideenmanagement oder das „Onboarden“, also Ankommen, von neuen Mitarbeitern. Bei Letzterem spielt Joinpoints Betrieben automatisch generierte Checklisten aus.