Die Coronakrise trifft das Cateringunternehmen DO&CO mit voller Wucht: Im ersten Quartal 2020/21 ist der Umsatz um 87 Prozent auf 32,47 Millionen Euro eingebrochen, unterm Strich verbuchte die Firma einen Verlust von rund 22 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 5,68 Millionen Euro. Zur Senkung der Fixkosten hat DO&CO auch zu harten Maßnahmen wie Kündigungen, Kurzarbeit und Aussetzung von Leiharbeit gegriffen.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (Vollzeitäquivalent) betrug im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/2021 nur noch 7.771, um über 4.000 weniger als vor einem Jahr, geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Quartalsbericht hervor. Kündigungen habe es insbesondere dort gegeben, wo zu erwarten ist, das Geschäftsmodell nicht mehr in der alten Form zurückkommt bzw. es keine andere Alternative gibt, schreibt das börsennotierte Unternehmen im Bericht.
Gastronomie und Luftfahrt
DO&CO ist mit seinem Geschäft in Bereichen tätig, die von der Coronapandemie besonders stark erfasst wurden. Weltweit gehören Gastronomie, Gastgewerbe, Reisen und Luftfahrt zu den am stärksten betroffenen Branchen. Das Unternehmen geht daher davon aus, dass das Konzernergebnis auch in den kommenden Quartalen stark von der Covid-19-Situation belastet sein wird.
Im Zuge der Hauptversammlung am 31. Juli wurde der Vorstand dazu ermächtigt, jederzeit eine Kapitalerhöhung um bis zu zehn Prozent des Grundkapitals auch unter Ausschluss des Bezugsrechts beschließen zu können. Der Ausschluss des Bezugsrechts gewährleistet eine rasche Umsetzung der Liquiditätsmaßnahme.
Neue Geschäftsmodelle
DO&CO rechnet damit, dass insbesondere das Airline-Catering-Geschäft in seiner alten Form noch länger belastet bleiben könnte. Daher werde in allen Divisionen an neuen Geschäftsmodellen gearbeitet. "Bestehende Gourmetküchen weltweit werden besser ausgelastet und neue Vertriebswege (vor allem im B2C-Bereich) können mit nur überschaubaren Investitionen erschlossen werden", so das Unternehmen, an dem Vorstand Attila Dogudan rund ein Drittel hält.
Die Umsätze im Geschäftsbereich Airline Catering sind im ersten Quartal um 86 Prozent auf rund 24 Millionen Euro eingebrochen. Die Umsätze der Division "International Event Catering" reduzierten sich um 95 Prozent auf 1,99 Millionen Euro, im Bereich "Restaurants, Lounges & Hotel" gingen die Erlöse um 81 Prozent auf 6,56 Millionen Euro zurück.