An der Börse in London wurde das Edelmetall am Donnerstag zwischenzeitlich um 2064,99 US-Dollar (1742,02 Euro) je Feinunze (rund 31,1 Gramm) gehandelt und damit so hoch wie noch nie.
Zuletzt wurde der Goldpreis vor allem durch die Sorge vor einer neuen Zuspitzung der Coronakrise angetrieben und hatte bereits zur Wochenmitte einen Höchststand markiert. Seit Beginn des Jahres hat Gold etwa 36 Prozent an Wert gewonnen. Auch in Euro gerechnet war Gold am Donnerstag mit 1742 Euro so viel wert wie noch nie.
"Preisanstieg nimmt mittlerweile exzessive Ausmaße an"
Die Gründe für den starken Anstieg des Goldpreises sehen Experten weiterhin in der großen Unsicherheit viele Anleger über die weitere Entwicklung der Coronakrise. Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen auch in Europa wieder gestiegen, nachdem sich die Lage zuvor in den USA zugespitzt hatte. Außerdem sorgen auch zunehmende politische Spannungen zwischen China und den USA für eine nervöse Stimmung an den Finanzmärkten.
"Die Rahmenbedingungen sprechen für eine weiterhin robuste Nachfrage seitens der Anleger", beschrieb Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank die Stimmung am Goldmarkt. Seiner Einschätzung nach überwiegen zwar die positiven Argumente für Gold, allerdings habe der Preisanstieg mittlerweile "exzessive Ausmaße" angenommen. Er wollte daher "kräftige Rücksetzer" beim Goldpreis in den kommenden Handelstagen nicht ausschließen.