Die mit 13 Standorten in ganz Österreich tätige Sporternährung Mittereger GmbH hat am Mittwoch am Handelsgericht Graz Insolvenz beantragt. Rund 40 Dienstnehmer und rund 160 Gläubiger sind betroffen, die Überschuldung dürfte über drei Millionen Euro betragen. Eine Fortführung wird laut den Kreditschützern von KSV1870 und AKV nicht angestrebt, was das Aus für die Filialen bedeuten dürfte.
Die Passiva belaufen sich auf rund 3,4 Millionen Euro, die Aktiva auf rund 160.000 Euro, wobei diese noch geprüft werden müssen, hieß es. Demnach liegt eine Überschuldung von mindestens 3,2 Millionen Euro vor. Die Sporternährung Mitteregger GmbH ist die österreichische Tochtergesellschaft der SN Verwaltungs GmbH mit Sitz in Deutschland, welche sich mit dem Vertrieb diverser Sportnahrungsmittel beschäftigt.
Wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie musste die deutsche Muttergesellschaft in München schon im April einen Insolvenzantrag stellen. Dies hat zu einem Forderungsausfall bei der österreichischen Tochtergesellschaft geführt. Eine Fortführung und Sanierung des Unternehmens wird nicht angestrebt, es dürfte nach einer geordneten Verwertung liquidiert und geschlossen werden, so die Kreditschützer Creditreform und AKV. Zum Insolvenzverwalter wurde der Grazer Rechtsanwalt Andreas Ulm bestellt.