Im Landeskriminalamt Burgenland wurde für die Aufarbeitung des Bilanzskandals um die Commerzialbank Mattersburg eine eigene "Soko Commerz" eingerichtet. Die Sonderkommission besteht aus zehn Beamten der Landespolizeidirektion, die bereits Erfahrungen im Bereich von Bankendelikten gemacht haben, berichtete die Polizei am Dienstag.
Die Soko werde mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), auf deren Anordnung bereits mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt worden seien, zusammenarbeiten. Zudem erfolge die Aufarbeitung auch in enger Zusammenarbeit mit dem eingesetzten Staatskommissär und dessen Team. Man gehe davon aus, dass die Ermittlungen mehrere Monate in Anspruch nehmen werden. Aufgrund der Komplexität des Falles habe man sich deshalb auch zur Einrichtung der "Soko Commerz" entschlossen, so die Polizei.
Die Mitglieder der Soko hätten in der Vergangenheit alle im Burgenland angefallenen Malversationen im Bankensektor untersucht und hätten teilweise auch das Bundeskriminalamt in Wien unterstützt. Das Kernteam werde je nach Ermittlungssachverhalt mit zusätzlichen Beamten der Landespolizeidirektion anlassbezogen erweitert.