Mehr als ein Viertel der heimische Exporte sind im Vorjahr auf das Industrie-Bundesland Oberösterreich gefallen. In Summe beliefen sich die Ausfuhren von Waren auf 153,79 Milliarden (Mrd.) Euro, 40,12 Mrd. Euro davon entfielen auf Oberösterreich, an zweiter Stelle befindet sich die Steiermark. Bei den Importen hatte Wien mit einem Wert von 38,43 Mrd. Euro den höchsten Anteil, zeigen Daten der Statistik Austria. Insgesamt lagen die Einfuhren bei 157,97 Mrd. Euro.
2019 erzielten fünf Bundesländer einen Handelsbilanzüberschuss, es wurden also mehr Waren von diesen Bundesländern aus- als eingeführt, darunter auch die Steiermark und Kärnten (siehe Grafik). Die größten Zuwachsraten bei den Exporten verbuchten Wien (+7,2 Prozent) und Oberösterreich (+5,5 Prozent). Rückgänge zeigten sich bei den Ausfuhrwerten von Kärnten (-8,0 Prozent) und Niederösterreich (-2,5 Prozent).
Kärntner Rückgang auch bei Importen
Bei den Importen gab es in Salzburg (+2,8 Prozent), Tirol (+2,4 Prozent) und Oberösterreich (+2,2 Prozent) die höchsten Wachstumsraten. Kärnten (-3,7 Prozent) verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang.
In fast allen Bundesländern werden vor allem Maschinen ein- und ausgeführt. In Tirol haben bei den Importen organische chemische Erzeugnisse überwogen und bei den Exporten pharmazeutische Erzeugnisse. In Niederösterreich belegten traditionell mineralische Brennstoffe den ersten Rang bei den Einfuhren, in Wien waren pharmazeutische Erzeugnisse sowohl einfuhrseitig als auch ausfuhrseitig am wichtigsten.
Für alle Bundesländer war erneut sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfuhren Deutschland der wichtigste Handelspartner, wobei bis auf Oberösterreich einfuhrseitig alle Bundesländer Rückgänge mit diesem Nachbarland verzeichneten.
Mit Ausnahme von Tirol befand sich China bei allen Bundesländern bei den Importen unter den Top-3-Ländern. Der stärkste absolute Zuwachs mit einem Land außerhalb der EU wurde in Wien mit den Vereinigten Staaten erzielt (+27,8 Prozent).