Die Coronakrise hat die Arbeitslosigkeit Mitte April auf ein historisches Hoch steigen lassen, seitdem sinken die Zahlen. Ende Juni waren 463.500 Personen arbeitslos oder in Schulung, das sind immer noch um 139.300 mehr als im Vorjahresmonat. Der coronabedingte Höchststand lag in Österreich bei 588.000 Arbeitslosen, ein Rekordwert seit dem Jahr 1945.
Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen und das Wiederhochfahren der Wirtschaft haben teilweise zu einer Entspannung am Arbeitsmarkt geführt. Im Vergleich zum Vormonat ging die Zahl der Arbeitslosen um 54.000 zurück. Die stärksten Rückgänge gab es im Tourismus und in der Gastronomie. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der arbeitslosen Personen um 21.051 auf 442.089 gesunken. Da sind, so Aschbacher, um 146.000 weniger als beim Höchststand Mitte April.
"Wir sehen, dass die Arbeitslosigkeit Schritt für Schritt zurückgeht. Es ist aber noch viel zu tun", sagte Arbeitsministerin Christine Aschbacher. Ziel sei es vor allem, für die jungen Leute ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Aschbacher motiviert die jungen Menschen, sich trotz Coronakrise bei Unternehmen zu bewerben.
Kurzarbeit: 30.000 Verlängerungsanträge
Bei der Kurzarbeit seien die Zahlen rückläufig. Viele Unternehmen würden da jetzt herausgehen. 403.382 Personen seien aktuell in Kurzarbeit - ein Rückgang von 950.000 Personen im Vergleich zum Beginn der Krise. Rund 30.000 Verlängerungsanträge seien beim AMS eingegangen. Betriebe könnten dort, wo es aufgrund der Krise notwendig sei, die Kurzarbeit verlängern. 3,3 Milliarden Euro seien im Zuge der Kurzarbeit bisher an Unternehmen ausgezahlt worden.
360 Euro pro Kind werden im September als Kinderbonus zusätzlich an all jene ausgezahlt, die Anspruch auf Familienbeihilfe haben.