Rund um die Verhandlungen über die AUA-Rettung kamen aus den Bundesländern Kärnten und Steiermark wiederholt Forderungen, wonach die Anbindung an die Regionalflughäfen auch künftig gewahrt bleiben müsse. Steirische Wirtschaftstreibende unterstrichen die Bedeutung ebenso, wie die Kärntner und Klagenfurter Politik.
Jetzt liegen die Details zum Rettungsplan auf dem Tisch - wie geht es nun mit den Zubringerflügen weiter? Paktiert wurde folgendes: Wenn die Zugfahrt zum Wiener Flughafen "deutlich unter drei Stunden" beträgt, dann soll eine Verlagerung auf die Bahn erfolgen. Das ist weder bei der Zugverbindung Graz-Wien noch bei Klagenfurt-Wien der Fall.
Anders in Salzburg - hier scheint nach der Ankündigung von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) nun klar zu sein, dass es künftig per Zug von Salzburg nach Wien-Schwechat gehen wird.
Stopp für Süd-Flüge erst nach Tunnelfertigstellung?
Erst nach Fertigstellung der Tunnel durch Semmering und Koralpe wird die Fahrt zwischen Wien und den Landeshauptstädten Graz und Klagenfurt ebenfalls auf unter drei Stunden sinken. Zudem wird von der AUA betont, dass alle Bundesländerflughäfen an ein Lufthansa-Drehkreuz angebunden bleiben. Der Verzicht auf Flüge mit rascher Bahnverbindung gilt auch nur für die AUA, nicht ihre Muttergesellschaft.
Zwischen Linz und Wien sind die Flüge schon auf die Schiene verlagert worden. Zwischen Salzburg und Wien fährt man mit dem Zug derzeit 2 Stunden und 49 Minuten - die Verbindung Salzburg-Wien soll also auf die Bahn "wechseln".
Ticketaufschlag für Kurzflüge
Tendenziell dürften die Tickets für die Zubringerflüge aber teurer werden. Denn bei Kurzflügen unter 350 Kilometern, was sowohl Wien–Graz als auch Wien–Klagenfurt betrifft, soll künftig zusätzlich ein Ticketaufschlag von 30 Euro eingehoben.