Der niedrige Ölpreis hat laut VCÖ auch die Spritpreise in Österreich seit Jahresanfang spürbar nach unten gedrückt. Das Preisniveau von Eurosuper liege mit im Schnitt 0,992 Euro pro Liter um 25 Cent unter dem Preis vom Jahresanfang und gleichzeitig auf dem niedrigsten Niveau seit 2009, teilte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) am Montag mit.
"Durch den niedrigen Ölpreis sind die Spritpreise im heurigen Jahr so tief gesunken wie seit Jahren nicht mehr", schreibt der VCÖ in einer Aussendung. Auch der Preis für Diesel habe seit Jahresanfang rund 24 Cent verloren und stehe bei durchschnittlich 0,978 Euro. Damit kosten sowohl Diesel als auch Eurosuper derzeit weniger als einen Euro.
Vor diesem Hintergrund erneuerte der VCÖ seine Forderung nach einer Abschaffung der Steuerbegünstigungen für Diesel. "Selbst nach Abschaffung des Dieselprivilegs wäre Diesel jetzt um rund 15 Cent billiger als zu Beginn des Jahres", hießt es in der Aussendung. Auch CO2 müsse bepreist und Arbeit im Gegenzug niedriger besteuert werden.
Dieser "ökosoziale Schritt" würde dazu beitragen, die hohe Arbeitslosigkeit zu reduzieren und gleichzeitig den gesteckten Klimazielen näherzukommen, so VCÖ-Experte Michael Schwendinger. "Wir können die Klimaziele nur erreichen, wenn künftig deutlich weniger Erdöl im Verkehr verbrannt wird. Niedrige Spritpreise bremsen aber die für die Bewältigung der Klimakrise notwendige Energiewende im Verkehr."