Infrastrukturministerin Leonore Gewessler und Vizekanzler Werner Kogler treffen am Montag Vertreter von Umweltschutzorganisitionen, um über mögliche Investitionen in Klimaschutzprojekte im Rahmen der Konjunkturmaßnahmen nach der Corona-Krise zu beraten.
Der massive Wirtschaftsabschwung in Folge des Lockdowns wird nach den unmittelbaren Hilfszahlungen auch weiterer staatlicher Investitionen bedrüfen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Da der Klimaschutz ein zentrales Thema im Regierungsprogramm ist, soll ausgelotet werden, welche Maßnahmen geeignet sind, sowohl den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren als auch die Konjunktur wieder anzuschieben.
Vor dem Treffen erklärten Infrastrukturministerin Gewessler und Vizekanzler Kogler die Motivation für dieses Treffen. Beide sehen den Klimaschutz als zentralen Baustein für ein künftiges Konjunkturpaket. "Ökologie, Ökonomie und soziale Sicherheit sollen unter einen Hut gebracht werden", sagt der Vizekanzler. Hier sei es wichtig zivilgesellschaftliche Organisationen einzubinden. Denn: "Raus aus der Krise kann auch heißen, rein ins Solarzeitalter."
Klimakrise als Herausforderung
Auch Infrastrukturministerin Gewessler sieht die Klimakrise als eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft. "Und dagegen wird es keine Impfung geben." Ihr Fokus liege dabei vor allem auf dem Thema Versorgungssicherheit. Betroffen seien hier alle Branchen. Die Landwirtschaft etwa leider derzeit unter dem besonders trockenen Frühling. "Hier stellt sich die Frage, ob in Zukunft überhaupt geerntet werden kann." Es gehe hier um die Versorgung der Bevölkerung mit lokalen Lebensmittel. Ebenso müsse verhindert werden, dass Städte in Zukunft so heiß würden, dass es zu gesundheitlichen Problemen kommen könnte.
Investitionen in den Klimaschutz werden von den beiden Regierungsvertretern als Königsweg gesehen. Vizekanzler Kogler betont dabei, dass es sich hier um ein Vorgehen der gesamten Regierung handle. Es gehe laut Gewessler um Investitionen in Bahninfrastruktur, erneuerbare Energien und thermische Sanierung von Gebäuden.
Protokolliert von Roman Vilgut