Die Regeln, nach denen die Gastronomie wieder öffnen darf, liegen auf dem Tisch: Ein guter Kompromiss?
MARIO PULKER: Ja, das ist umsetzbar. Ich bedanke mich beim Tourismus- und beim Gesundheitsministerium für die Zusammenarbeit. Wir haben viele Stunden investiert und versucht, die Sicht der Virologen und die Praxis der Gastronomie in ein Papier zu gießen. Dabei zählten nur fachliche und keine ideologischen Standpunkte.
Gibt es eine Vorgabe, wo Sie sagen, das wird in der Umsetzung schwierig?
Wir sind vor nicht so langer Zeit noch von einem viel späteren Neustart ausgegangen. Dass es der 15. Mai ist, ist dem Umstand zu verdanken, dass die Bevölkerung die Maßnahmen mitgetragen hat und dass damit die Fallzahlen gesunken sind. Alles ist besser, als geschlossen zu halten. Jeder weiß, was passiert, wenn die Zahl der Erkrankungen wieder steigen sollte. Das wird genau beobachtet. Daher tragen wir alle Vorgaben mit und ich appelliere an alle, sich ebenfalls daranzuhalten.
Der Handel lief nach dem Wiederaufsperren recht verhalten an. Womit wären Sie zufrieden?
Die Branche ist sehr differenziert. Einige sind stark vom Tourismus abhängig. Es ist ein Unterschied, ob man ein Haubenlokal oder ein Dorfgasthaus ist. Jeder Gastronom muss sich fragen, wo seine Klientel ist und ob sein Geschäftsmodell noch funktioniert. Das Geschäft wird sicher nicht so sein wie vor Corona. Insgesamt zählt die Branche zu jenen, die die Krise am härtesten trifft.