Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hat Entschädigungen für Lehrlinge angekündigt, die wegen einer in der Coronakrise verschobenen Abschlussprüfung um Lohn umgefallen sind. "Mein Ziel ist ganz klar, hier einen Sondertopf einzurichten, dass kein Lehrling einen Schaden nimmt, nur deshalb weil seine Lehrabschlussprüfung verschoben worden ist", sagte Schramböck am Samstag im Ö1-Morgenjournal.
Die Ministerin rechnet mit Kosten in der Höhe von einigen Millionen Euro. Laut Wirtschaftskammer befinden sich derzeit 105.000 Lehrlinge in Ausbildung, ein knappes Drittel im Abschlussjahr. Weil seit dem 16. März keine Prüfungen abgehalten wurden, gebe es bereits einen Rückstau von etwa 7.300 Prüfungen.
Prüfung ab 4. Mai
Jene Lehrlinge, die sich vor der Coronakrise zu einer Lehrabschlussprüfung angemeldet haben, könnten diese ab dem 4. Mai ablegen. Für alle anderen gilt der 11. Mai als frühester Termin. Ab 20. April würden die Einladungen für die Prüfungen versandt.
Die Prüfungen werden allerdings unter speziellen Hygienevorschriften stattfinden. Schramböck: "Da gibt es natürlich die Pflicht, Mund- und Nasenschutz zu tragen, den Abstand einzuhalten." Und bei den praktischen Prüfungen würden die Bedingungen "genau ausgearbeitet". Ab 4. Mai sollen laut Wirtschaftskammer auch die Meisterprüfungen schrittweise wieder aufgenommen werden.