Entwickelt wurde das System vor mehr als einem Jahr ursprünglich für Industriebetriebe. Mithilfe Künstlicher Intelligenz wird erkannt, ob Mitarbeiter zum Beispiel in der Produktion die vorschriftsmäßige Schutzkleidung tragen. "Die Masken waren eigentlich ein Nebenprodukt. Es ging hauptsächlich um Westen und Helme", sagt Christian Inzko, Chef der Kärntner Technologiefirma IoT40 Systems GmbH.
Die aktuelle Corona-Krise und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen machen die KI-gestützte Schutzkleidungserkennung jetzt aber auch für unterschiedlichste Einrichtungen des öffentlichen Lebens interessant, ist Inzko überzeugt. So könne die Technologie, bei welcher die von IoT40 entwickelte "Caberra-Software" zum Einsatz kommt, beispielsweise am Eingang eines Einkaufszentrums, Supermarktes oder bei anderen neuralgischen Punkten platziert werden.
Alarm durch Licht- oder Tonsignale
"Die Kamera erfasst die Personen, und erkennt, ob Schutzkleidung getragen wird, oder nicht", beschreibt Inzko. Wenn nicht, gäbe es beispielsweise die Möglichkeit eines Alarms durch Licht- oder Tonsignale beziehungsweise gäbe es auch die Option, dass in so einem Fall bestimmte Personen benachrichtigt werden. Der Vorteil des Systems sei, dass derjenige, der von der Kamera erfasst wird, jedenfalls anonym bleibe. Es werde nur eruiert, ob Schutzkleidung vorhanden sei. "Und es können anhand des Systems auch sehr gut Statistiken darüber geführt werden, wie viele Menschen eine Schutzmaske getragen haben", erklärt Inzko.
IoT40 Systems ist im Lakesidepark in Klagenfurt angesiedelt und generell auf das Internet der Dinge und das Arbeiten mit Artificial Intelligence spezialisiert. Die Software "Caberra" erkennt auf intelligente Weise Abweichungen und Anomalien und löst damit Maßnahmen basierend auf Wissen aus, das in dem jeweiligen System gespeichert ist, erklärt Inzko. Genau das passiert auch im Fall der Masken. Trägt eine Person keine, gibt es in einer vom Kunden gewünschten Form einen Alarm.
Innovationspreis für Bienenzähler
IoT40 Systems hat auch den"Bee-o-Meter" einen 5G-Bienenzähler entwickelt, der als "Waffe" gegen das Bienensterben zum Einsatz kommt, und mit dem Bienen in Echtzeit gezählt werden können. Dafür wurde das Unternehmen 2019 mit dem Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten ausgezeichnet.
Astrid Jäger