Lidl Österreich hat am Freitag neue, ab Montag (6.4.) gültige Hygienevorschriften bekanntgegeben. Für jede der über 250 Lidl-Filialen wird eine maximale Kundenanzahl definiert, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. Zudem gibt es neben den bis auf Weiteres kostenlosen MNS-Masken auch Händedesinfektionsmittel für die Kunden. Auch alle Einkaufswägen werden desinfiziert.
Jeder Kunde, der noch keine MNS-Maske besitzt, bekommt ab Montag vor der Filiale bis auf Weiteres eine kostenlose Maske, einen desinfizierten Einkaufswagen und die Möglichkeit, sich die Hände zu desinfizieren. "Außerdem bitten wir alle Kunden, wenn möglich nur noch einzeln einkaufen zu gehen. Aber natürlich gibt es Ausnahmen, wie z.B. alleinerziehende Mütter oder Väter mit Kleinkindern", so Alessandro Wolf, Vorsitzender der Lidl-Geschäftsleitung. Das Betreten ist künftig nur noch mit einem Einkaufswagen erlaubt, was auch das Abstandhalten in den Gängen vereinfachen soll. Die verfügbaren Einkaufswägen werden anhand der Filialgröße über einen Schlüssel berechnet. Alle anderen Einkaufswägen, die über die definierte Anzahl hinausgehen, werden abgesperrt.
Alleine Einkaufen
Sobald alle Einkaufswägen in Verwendung sind, ist die maximale Kundenanzahl erreicht. Nach dem Prinzip "one in - one out" warten dann weitere Kunden vor der Filiale darauf, bis der nächste Einkaufswagen frei ist. Lidl Österreich wird dafür zusätzliche Mitarbeiter abstellen, um diese Maßnahmen korrekt umzusetzen.
Lidl bittet die Kundschaft möglichst alleine einkaufen zu gehen. Man möge nur die Produkte in die Hand nehmen, die man auch tatsächlich kaufen wolle und man soll möglichst kontaktlos mit Karte bezahlen.
Regelmäßige Desinfektion
Lidl-Vorsitzender Wolf bittet die Kunden auch noch ganz persönlich: "In den letzten Tagen und Wochen werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer öfter angepöbelt oder sogar angefeindet. Das haben sie nicht verdient! Wir verstehen, dass das für alle eine schwierige Situation ist. Aber wir bitten trotzdem darum, freundlich zu unseren Mitarbeitern zu sein. Sie tun wirklich ihr Bestes und machen einen großartigen Job. Gemeinsam schaffen wir das!", so Wolf.
Als weitere Maßnahmen werden bereits seit Wochen alle kritischen Kontaktpunkte in den Filialen regelmäßig desinfiziert. Frisch gebackenes Brot wird abgepackt angeboten. Beklebungen im Kassabereich zum Abstandhalten wurden ebenfalls seit längerem umgesetzt. Neben dem Mundschutz und Handschuhen, die die Mitarbeiter verpflichtend tragen müssen, erhalten alle Mitarbeiter zusätzliche Schutz-Visiere. "Schwangere wurden bereits vom Dienst freigestellt und Risikogruppen so eingeteilt, dass es nur zu vermindertem Kundenkontakt kommt. Sobald es seitens des Gesundheitsministeriums Details zur Freistellung von Risikogruppen gibt, werden diese ebenfalls freigestellt", heißt es in der Aussendung.