- Im März Plus von 199.000 - Zahlen explodieren: Mehr als eine halbe Million Arbeitslose
- Massiver Arbeitslosenanstieg im Tourismus und am Bau
- "Nie da gewesener Ausnahmezustand" am steirischen Arbeitsmarkt
- Viele Fragen zum Einkauf mit Schutzmaske
- Altrichter: „Start-up-Szene könnte zehn Jahre verlieren“
- Wirtschaftsprognosen zwischen -2 und -4,5 Prozent
- Gesetz zur automatischen Stundung von Krediten in Arbeit
- Mitten in Corona-Krise: Einigung auf Sozialwirtschafts-KV
- Pendlerpauschale soll auch bei Homeoffice weitergezahlt werden
- Banken haben Reserven von 30 Milliarden Euro
- Livestream ab 14:15 Uhr: Corona-Krise: Wie helfen jetzt die Banken?
- Tagebuch eines Börsianers: Die Wahrheit liegt in der Mitte
Die wirtschaftliche Lage am Mittwoch
19:53 Uhr: Der Antrag auf Kurzarbeit für die Crews der Ryanair-Tochter Laudamotion hängt weiter in der Luft. Ein für Mittwoch anberaumter Anhörungstermin zum Kurzarbeitsantrag fand ohne das Management der Airline statt. Die Gewerkschaft vida wirft dem Unternehmen Gesprächsverweigerung vor. Dieses kontert: Die Zusendung der Einladung sei so kurzfristig erfolgt, das es nicht teilnehmen konnte.
19:50 Uhr: Vorstände und Aufsichtsräte des deutschen Autobauers Daimler verzichten wegen der Coronavirus-Krise in diesem Jahr auf einen Teil ihres Geldes. Auch den leitenden Führungskräften wird ein Teil ihres Einkommens gekürzt, wie aus einem internen Schreiben vom Mittwoch hervorgeht, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Vorstände bekommen demnach für die neun Monate bis zum Ende des Jahres eine um 20 Prozent reduzierte Grundvergütung. Die Aufsichtsräte verzichten ebenfalls auf 20 Prozent. Für die Führungskräfte der obersten drei Ebenen habe man sich mit deren Vertretern zudem auf eine Kürzung um zehn Prozent für die kommenden drei Monate verständigt.
18:59 Uhr: Die tschechische Regierung hat wegen der Coronavirus-Pandemie einen Schuldenaufschub für Unternehmen und Privatpersonen beschlossen. Sollte das Parlament zustimmen, könnten Gläubiger ihre Zahlungen für bis zu sechs Monate vorübergehend einstellen.
17:40 Uhr: Die staatliche Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die neben Unis und Schulen auch stark mit ihrer Tochter ARE Real Estate im Wohnbau engagiert ist, kann nach der Sozialpartner-Einigung zu den Arbeitsbedingungen am Bau ihre Baustellen wieder verstärkt fortführen.
17:29 Uhr: Österreich hat eine eigene Firma für die Unterstützung von Unternehmen mit Zahlungsschwierigkeiten im Zuge der Corona-Krise gegründet. Die "Covid-19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH" ist eine Tochter der staatlichen ABBAG, jener Abbaugesellschaft im Eigentum der Republik, die ursprünglich zur Abwicklung der Hypo-Bad-Bank Heta gegründet worden war, berichtet "profil" am Mittwoch online.
17:05 Uhr: Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof des österreichischen Immobilien-Investors Rene Benko sucht angesichts der Umsatzeinbrüche durch die Corona-Pandemie Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Dem Antrag des deutschen Unternehmens auf Einleitung des Verfahrens sei vom Amtsgericht Essen bereits stattgegeben worden, teilte der Konzern am Mittwoch mit.
17:01: Die Weltwirtschaft könnte nach Einschätzung der Vereinten Nationen wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr um bis zu 0,9 Prozent schrumpfen. Das Szenario vom Mittwoch geht von globalen Einschränkungen der Ökonomie bis Mitte Mai aus.
16:54 Uhr: Die Deutsche Bank rechnet mit vorübergehend sinkenden Immobilienpreisen wegen der Corona-Pandemie. Im ersten Halbjahr dürfte ein heftiger Wirtschaftseinbruch den deutschen Immobilienmarkt erfassen, heißt es in einer am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Studie. Temporär sei angesichts der hohen Unsicherheit mit fallenden Preisen zu rechnen.
16:42 Uhr: Die deutsche Bundesregierung erweitert ihr Hilfsangebot für Unternehmen in der Corona-Krise um eine Finanzspritze für Start-ups. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) kündigten am Mittwoch zwei Milliarden Euro für Kapitalinvestitionen öffentlicher Investoren und Fonds in "Start-ups, junge Technologieunternehmen und kleine Mittelständler" an.
15:40 Uhr: Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hat am Mittwoch in Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes und eine Verlängerung der Bezugsdauer gefordert. Mit Ende März waren 37.266 Personen in Kärnten arbeitssuchend gemeldet - um 12.585 mehr als noch vor einem Monat, teilte das Land Kärnten in einer Aussendung mit.
14:50 Uhr:Adidas zahlt nach harscher öffentlicher Kritik nun doch seine Mieten und entschuldigt sich für sein Vorpreschen. "Die Entscheidung, von Vermieter(innen) unserer Läden die Stundung der Miete für April zu verlangen, wurde von vielen von Ihnen als unsolidarisch empfunden", heißt es in einem offenen Brief, den Adidas am Mittwoch veröffentlichte.
14:30 Uhr: Immer mehr Banken streichen wegen der drohenden finanziellen Belastungen in der Coronakrise und unter dem Druck der Aufsichtsbehörden die Dividende. Zugleich werden die Rufe lauter, nicht allein die Aktionäre zu belasten, sondern auch die Boni für Mitarbeiter zu kürzen. Die EZB-Bankenaufsicht rief die Institute zur Zurückhaltung bei Bonuszahlungen auf.
14:15 Uhr: Die Nutzung des Instruments der Corona-Kurzarbeit so schneller funktionieren. Die Sozialpartner haben sich auf ein neues Prozedere geeinigt, teilten der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) und die Wirtschaftskammer (WKÖ) am Mittwoch mit. Sie richteten auch einen Appell an die heimischen Banken.
13:45 Uhr: Finanzminister Blümel bestätigt Verhandlungen über Kreditmoratorium. Derzeit wird mit den Banken an den Details gearbeitet, zum Beispiel ob es eine freiwillige oder Gesetzliche Lösung wird.
13:30 Uhr: Die Coronavirus-Krise beförderte bisher eine Viertelmillion Österreicher in Kurzarbeit. Bisher gebe es 12.596 Kurzarbeitsanträge, die rund 250.000 Arbeitsplätze sichern, sagte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Damit sind bereits die ursprünglich angedachten 400 Millionen Euro aufgebraucht.
Auch die EU-Kommission bereitet die Einführung eines Systems zur Unterstützung der Kurzarbeit in der Europäischen Union vor. Hinter dem "Sure" (Engl. "Sicher") genannten Instrument soll die Garantie aller Mitgliedsstaaten stehen, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in einer Videobotschaft.
13:12 Uhr: Der Härtefallfonds in Österreich wird von einer auf zwei Milliarden Euro verdoppelt.
12:50 Uhr: Schutzmasken sind beim Einkaufen im Supermarkt spätestens mit 6. April Pflicht. Wer seinen Einkauf, wie empfohlen, mit Plastikkarten zahlt, muss ab 13. April seinen PIN-Code seltener eingeben. Das Karten-Limit für kontaktloses Zahlen wird angehoben. Die Obergrenze wird von bisher 25 Euro auf 50 Euro verdoppelt. Erst ab dieser Obergrenze muss ein vierstelliger PIN-Code (Geheimzahl) eingetippt werden. In Österreich wird dies ab 13. April gelten, spätestens Mitte April, weil es auch in den Handelsunternehmen umfangreiche technische Updates braucht. Vorerst allerdings ist dieser Schritt auf die Dauer der Corona-Krise beschränkt. Eine detailliertere zeitliche Einschränkung gibt es nicht, weil die Krisendauer nicht messbar ist. Von Kartenunternehmen ist zu hören, dass man von Anbieterseite gegen eine langfristige bzw. unlimitierte Höhe von 50 Euro nichts einzuwenden hätte.
12:35 Uhr: ÖGB-Chef Wolfgang Katzian hat seine am Sonntag gestellte Forderung nach einer Erhöhung des Arbeitslosengelds angesichts der aktuellen Arbeitslosenzahlen konkretisiert. "Es wäre daher jetzt ein guter Zeitpunkt, um das Arbeitslosengeld auf 70 Prozent Nettoersatzrate zu erhöhen", so der ÖGB-Präsident am Mittwoch in einer Aussendung. In Österreich sei das Arbeitslosengeld im Verhältnis zum letzten Nettoeinkommen mit 55 Prozent relativ niedrig. "Arbeitslose Menschen sind jetzt und waren auch vor der Corona-Krise stark armutsgefährdet", so der Spitzengewerkschafter. Ein höheres Arbeitslosengeld würde nicht nur Menschen ohne Arbeit vor einem wirtschaftlichen Totalabsturz bewahren, auch für die Gesamtwirtschaft würde das mehr Kaufkraft bedeuten und den wirtschaftlichen Einbruch abschwächen.
12:02 Uhr: Die spanische VW-Tochter Seat hat mit der Herstellung von Beatmungsgeräten begonnen. Im Hauptwerk Martorell bei Barcelona sei die Produktion angelaufen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. 150 Beschäftigte nutzten eine Montagelinie für den Seat Leon zur Serienfertigung der Geräte. Dafür seien größere Umrüstungen nötig gewesen. Man wolle einen "Beitrag zur Entlastung des von der Coronavirus-Krise schwer getroffenen spanischen Gesundheitssystems leisten", hieß es. Die Zulassung der Geräte stehe aber noch aus. Spanien ist nach Italien das derzeit von der Pandemie am stärksten betroffene Land in Europa.
11:55 Uhr: Die deutsche Regierung will Start-ups mit schnellen Hilfen im Umfang von zwei Milliarden Euro durch die Coronakrise bringen. Das kündigten Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier am Mittwoch in Berlin nach einer Kabinettssitzung an. "Unsere Wirtschaft lebt davon, dass immer wieder Neues entsteht", sagte SPD-Politiker Scholz. Start-ups sind besonders stark von der Krise in Folge der Pandemie getroffen, weil sie oft kaum Rücklagen haben und selbst in normalen Zeiten noch keine Gewinne machen. Die zwei Milliarden Euro sollen eine erste Tranche aus dem ohnehin geplanten und insgesamt zehn Milliarden Euro schweren Zukunftsfonds der Regierung für die Branche sein.
11:20 Uhr: Der Motorradhersteller Pierer Mobility, früher KTM Industries AG, verteidigt seine Entscheidung, für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 0,30 Euro je Aktie an seine Aktionäre auszuschütten. Gleichzeitig unterstützt Unternehmensvorstand und Mehrheitseigentümer Stefan Pierer aber die Idee, für 2020 keine Gewinne an die Aktionäre auszuzahlen. "Für 2020, für diese schwierigen Rahmenbedingungen und alles was da noch daherkommt, unterstütze ich voll die Forderung, dass man keine Dividenden ausschüttet, das steht außer Frage", sagte Pierer am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal des ORF-Radio. Es sei selbstverständlich, dass unter derartig schwierigen Bedingungen die Gewinne im Unternehmen verbleiben müssten. Ob es dafür eine gesetzliche Regelung brauche, dazu äußerte sich der Firmenchef nicht.
11:05 Uhr: Wie andere Handelsketten zuvor stoppt nun auch der deutsche Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof des österreichischen Immobilien-Investors Rene Benko laut einem Medienbericht wegen der Coronakrise seine Mietzahlungen. Es bleibe "keine andere Wahl", zitierte der "Spiegel" am Mittwoch aus einem Brief des Unternehmens an seine Vermieter vom Montag. Da die Vermieter den Kaufhäusern den "Gebrauch der Mietsache" derzeit nicht gewähren könnten, hätten sie auch keinen Anspruch auf Gegenleistung. Die Kaufhauskette hat bereits Staatshilfen in der Krise beantragt.
10:53 Uhr: Der Corona-Krise trifft die Arbeitsmärkte in den Bundesländer deutlich unterschiedlich. Die Zahl der Arbeitslosen und AMS-Schulungsteilnehmer stieg in Tirol per Ende März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 174 Prozent auf 45.147. In Salzburg gab es ein Plus von 112 Prozent auf 31.077, in der Steiermarkwurde ein Anstieg von knapp 72 Prozent auf 71.011 verzeichnet, inklusive Schulungsteilnehmer sogar um fast 91 Prozent. In den anderen Bundesländern wurde ein geringerer Anstieg der Arbeitslosigkeit registriert: In Vorarlberg lag das Plus bei 59 Prozent, in Kärnten (+58 Prozent), Oberösterreich (+53 Prozent), Burgenland (+47 Prozent), Niederösterreich (+41 Prozent) und Wien (+31 Prozent), teilte das AMS am Mittwoch mit.
10:45 Uhr: Die maximale Einsatzdauer für ausländische Erntehelfer wird während der Corona-Krise verlängert. Zudem sollen auch andere Gruppen für landwirtschaftliche Tätigkeiten herangezogen werden, zeigen Gesetze des dritten Corona-Pakets, das am Freitag vom Nationalrat beschlossen wird. Nun auch legistisch fixiert wird zudem die Aufstockung der Mittel für Kurzarbeit von 400 Millionen auf eine Milliarde.
10:30 Uhr: Italien will den am 12. März beschlossenen Lockdown verlängern. Die Ausgangssperre und der Produktionsstopp für nicht lebenswichtige Aktivitäten sollen von ursprünglich bis 3. April nunmehr bis zum 13. April verlängert werden, berichtete Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza vor dem Parlament in Rom am Mittwoch. Gerüchte, nach denen der Lockdown bis zum 4. Mai verlängert werden könnte, wurden nicht bestätigt. Die Regierung arbeitet indes an einem Hilfspaket in der Größenordnung von 25 Milliarden Euro zur Stützung der Wirtschaft. Darüber informierte Premier Giuseppe Conte am Mittwoch die Oppositionsparteien.
10:09 Uhr: Beim deutschen Autozulieferer Continental haben der Nachfrageeinbruch und die Lieferketten-Probleme wegen der Coronakrise inzwischen deutliche Einschnitte in der Produktion zur Folge. Wie das Unternehmen am Mittwoch berichtete, stehen vor allem im Kerngeschäft mit der Autotechnik sowie in der Reifensparte derzeit weltweit mehr als 40 Prozent der Standorte still. In Deutschland sei für etwa die Hälfte der Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet, rund 30.000 Mitarbeiter seien davon betroffen. Der Dax-Konzern aus Hannover will zusätzliche Kosten kappen und Investitionen verschieben.
09:53 Uhr: Die SPÖ fordert nach einem Blick auf das Hilfspaket für die deutsche Wirtschaft auch in Österreich mehr Geld für die Betriebe. Der mit einer Milliarde Euro dotierte Härtefallfonds sei zu klein. "Die Deutschen haben hier das 50-fache Volumen und mit 15.000 Euro eine bis zu 2,5-fache maximale Auszahlung im Vergleich zu Österreich", so die Sozialdemokraten am Mittwoch in einer Pressemitteilung.
09:50 Uhr: Bezahlte Sonderbetreuungszeit wird bis Ende Mai auch für Arbeitnehmer möglich sein, die als Ersatz für die 24-Stunden-Pfleger einspringen müssen oder wenn eine Pflegeeinrichtung geschlossen wird. Dies sieht ein Gesetzesentwurf vor, der im Rahmen des dritten Corona-Pakets am Freitag vom Nationalrat beschlossen werden soll. Der Haken wie auch für Eltern und Behindertenbetreuer, für die die Regel ja schon beschlossen wurde: der Arbeitgeber muss zustimmen. Er bekommt aber einen Teil des Gehalts bezuschusst.
09:30 Uhr:Die März-Arbeitslosigkeit in Österreich stieg um 52,5 Prozent, österreichweit sind 562.522 ohne Job.
09:28 Uhr: Der Lufthansa-Konzern will in der Coronakrise rund zwei Drittel seiner weltweit Beschäftigten in die Kurzarbeit schicken. Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Mittwoch in Frankfurt, dass die Sozialleistung in verschiedenen Ländern für insgesamt 87.000 Mitarbeiter beantragt worden ist. Je nach Gesellschaft und Unternehmensteil gilt das teils rückwirkend mit 1. März, in der Masse aber ab April.
Zuvor hatte das Portal "Business Insider" berichtet. Der größte Luftverkehrskonzern Europas beschäftigte 2019 rund 135.000 Männer und Frauen.
09:10 Uhr: Die Fed-Notenbankerin Loretta Mester hält eine Arbeitslosenquote von mehr als zehn Prozent in den USA für denkbar. Sie verwies dem Sender CNBC zufolge dabei auf das Herunterfahren der Wirtschaft, um die Coronavirus-Epidemie zu bekämpfen. Am Donnerstag und Freitag werden neue Zahlen zum US-Arbeitsmarkt erwartet.
08:43 Uhr: Italiens Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri rechnet mit einem Schrumpfen der Wirtschaft von rund sechs Prozent in diesem Jahr. Eine entsprechende Schätzung des Wirtschaftsverbands Confindustria sei leider realistisch, sagt er der Zeitung "IL Fatto Quotidiano". Zugleich könne er aber auch sage, dass die italienische Wirtschaft auf eine starke Erholung abzielen könne. Im Kampf gegen die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sei der Europäische Stabilitätsmechanismus ESM unter den gegenwärtigen Bedingungen keine Option. Europa brauche eine gemeinsame Fiskalpolitik genauso wie neue Lösungen, um eine angemessene und gemeinsame Antwort auf die Krise zu finden.
08:30 Uhr: Die chinesische Industrie hat einer Umfrage zufolge im März nach dem Absturz im Februar wieder langsam an Fahrt aufgenommen. Der am Mittwoch veröffentlichte Caixin-Markit-Einkaufsmanagerindex stieg auf 50,1 Punkte von dem Rekordtief von 40,3 Zählern vergangenen Monat und notierte damit nur knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Analysten hatten mit einem Anstieg auf 45,5 Punkte gerechnet. Die Umfrage des privaten Forschungsinstituts fiel damit schlechter aus als der offizielle Einkaufsmanagerindex. Nach Fabrikschließungen und Reisebeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus haben die Unternehmen im Land wieder geöffnet und das Leben für Millionen von Menschen beginnt sich langsam wieder zu normalisieren. Doch während die Regierung in Peking das Land vor einer zweiten Infektionswelle aus dem Ausland schützen will, kommt die Geschäftstätigkeit nur langsam wieder in Gang.
08:24 Uhr: Angesichts der Coronavirus-Pandemie hat die europäische Bankenbehörde EBA den Finanzinstituten einen besonnen Umgang mit Bonuszahlungen nahegelegt. Die Banken sollten konservativ handeln. Und das Vorgehen müsse die gegenwärtige wirtschaftliche Situation widerspiegeln, teilt die Behörde mit. Einen kompletten Stopp der Boni verlangte die EBA indes nicht. Auch bei den Dividenden sei ein solcher wohlüberlegter Ansatz angemessen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die Finanzinstitute im Euroraum bereits am Freitag angesichts der Virus-Pandemie zum Verzicht auf Gewinnausschüttungen aufgefordert. Die britische Notenbank (Bank of England) rät den Geldhäusern des Landes seinerseits, während der Coronavirus-Krise keine Boni an ihre Spitzenmanager zu zahlen. Zudem begrüße die Zentralbank die Ankündigungen der größten Finanzinstitute, vorübergehend Dividenden und Aktienkäufe auszusetzen, erklärte die BoE.
08:12 Uhr: In der japanischen Großindustrie sorgt die Angst vor den Folgen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft erstmals seit Jahren für Pessimismus. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Quartalsumfrage ("Tankan") der Notenbank unter rund 10.000 Unternehmen des Landes hervorgeht, sank der darin ermittelte Stimmungsindex für die großen Produktionsunternehmen zum März erstmals seit Jahren ins Negative. Der Index gab von 0 auf minus 8 nach. Ein negativer Index bedeutet, dass die Pessimisten jetzt in der Mehrheit sind. In Japan gibt es wachsende Sorgen über eine neue Rezession.
08:06 Uhr: Die Regierung arbeitet an einer gesetzlichen Stundung von Krediten für Privatpersonen und Kleinunternehmen, schreibt der "Standard". Über die Dauer werde zwar noch verhandelt, ein Gesetzesentwurf des Finanzministeriums sehe aber drei Monate vor, die um weitere drei Monate verlängert werden können. Die Stundungen sollen automatisch greifen, wer nicht teilnehmen will müsste sich abmelden.
05:00 Uhr: Die Pensionskassen werden im 1. Quartal angesichts der in der Coronavirus-Krise eingebrochenen Börsen wohl einen negativen Veranlagungsertrag aufweisen, sehen die Aktien-Talsohle im Wesentlichen erreicht. Die Pensionskassen selbst riefen nicht nach Staatshilfen, Hilfen bräuchten ihre Kunden, also Unternehmen und deren Mitarbeiter, so Pensionskassen-Fachverbandsobmann Andreas Zakostelsky zur APA. Es würden aber alle Staatshilfe bekommen, indem die Regierung rasch und konsequent Maßnahmen gesetzt habe. Bei Kurzarbeit schlägt Zakostelsky einen Ausgleich bei den Pensionskassen-Beiträgen vor. Ein Beispiel: Wenn bei einem Bruttogehalt von 1.500 Euro im Monat bisher 3 Prozent bzw. 45 Euro als Pensionskassenbeitrag eingezahlt wurden, sinkt dieser bei einer Arbeitszeitreduktion auf 40 Prozent wegen Corona-Kurzarbeit auf 18 Euro im Monat. Der Arbeitgeber zahlt in dieser Phase nämlich nur 600 Euro. Für den Berechtigten wäre im Sinne seiner Pensionsvorsorge ein Ersatz der nun fehlenden 27 Euro durch das Arbeitsmarktservice (AMS) sinnvoll, da dieses die Lohnnebenkosten bei der Kurzarbeit trägt. Hier könnte man im Interesse der Arbeitnehmer auch die Pensionskassenbeiträge mitnehmen. Für die Aktienmärkte geht Zakostelsky davon aus, dass der Tiefpunkt grosso modo erreicht sei, Ausschläge nach oben und unten seien aber noch möglich.
Die wirtschaftliche Lage am Dienstag
19:45 Uhr: Zara-Gründer Amancio Ortega spendete spanischen Krankenhäusern im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie medizinisches Material im Wert von 63 Millionen Euro.
Über seine Stiftung belieferte der spanische Modezar landesweit Kliniken mit insgesamt 1.450 Beatmungsgeräten, 450 Betten, 3 Millionen Schutzmasken, eine Million Schnelltests-Kits und anderer medizinischer Ausrüstung. Das Material beschaffte er teils aus China, wo der Zara-Mutterkonzern Inditex zahlreiche Textilzulieferunternehmen hat. Die Schutzmasken ließen er teilweise in den zehn großen Textilfabriken fertigen, über die Inditex in Spanien verfügt.
19:20 Uhr: Wegen der Unsicherheiten in Folge der Corona-Krise hat der deutsche Sportartikelhersteller Adidas sein Aktienrückkaufprogramm für dieses Jahr gestoppt. Damit wolle das Unternehmen im derzeitigen Umfeld seine finanzielle Flexibilität erhalten, teilte Adidas am Dienstagabend mit.
18:45 Uhr: Am deutschen Aktienmarkt hat die Covid-19-Pandemie für ein historisch schwaches erstes Quartal gesorgt. Der deutsche Leitindex DAX ging am Dienstag nach einem schwankungsreichen Tag zwar mit einem Plus von 1,22 Prozent bei 9.935,84 Punkten aus dem Handel. Über der Marke von 10.000 Punkten konnte er sich dabei aber nicht halten. Seit Jahresbeginn hat der Index damit satte 25 Prozent an Wert verloren.
18:10 Uhr: Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Kursgewinnen geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX legte am letzten Handelstag des ersten Jahresviertels um 0,60 Prozent auf 2.001,60 Punkte zu. Wenig erfreulich fiel die Quartalsperformance aus, seit Jahresbeginn hat der Index über 37 Prozent verloren.
18:00 Uhr: In den USA haben Angestellte des Online-Handelsriesen Amazon gegen mangelhaften Schutz vor Coronainfektionen während der Arbeit demonstriert. Zwischen 50 und 60 Arbeiter schlossen sich am Montag in New York einer Kundgebung vor einem Amazon-Lager an - das Unternehmen selbst erklärte, lediglich 15 Menschen hätten teilgenommen.
17:45 Uhr: Von den rund 105.000 Lehrlingen in Österreich befindet sich ein knappes Drittel in seinem letzten Lehrjahr. Diese Lehrlinge werden die Berufsschule im Sommer abschließen können, da sie intensiv Unterrichtseinheiten per Fernlehre erhalten haben, teilte die Wirtschaftskammer heute (Dienstag) mit und begrüßte eine entsprechende Ankündigung von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP).
17:30 Uhr: Volkswagen verlängert die Schließung der Werke seiner Kernmarke in Deutschland wegen der Corona-Pandemie um weitere zehn Tage. Statt wie zuletzt geplant bis zum 9. April soll die Fertigung nun bis zum 19. April ausgesetzt bleiben, hieß es am Dienstag aus dem deutschen Unternehmen. Die Unterbrechungen waren schon einmal ausgedehnt worden. VW hat Kurzarbeit für Zehntausende Beschäftigte angezeigt.
17:10 Uhr: Als Folge des Coronavirus hat in Deutschland jeder fünfte Betrieb Kurzarbeit angekündigt. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) sprach am Dienstag von rund 470.000 Firmen. "Dadurch behalten Millionen von Beschäftigten ihren Job", sagte der deutsche Arbeitsminister Hubertus Heil. Zahlen der Betroffenen nannte er nicht. CDU-Arbeitsmarktexperte Peter Weiß erwartet über vier Millionen Kurzarbeiter.
17:00 Uhr: Die Coronakrise wirkt sich bekanntlich auf alle Wirtschaftsbereiche aus. Ist sie schuld daran, dass Unternehmen gewisse Einbringungs-, Veröffentlichungs- und Informationspflichten nicht rechtzeitig erfüllen können, so soll die Finanzmarktaufsicht (FMA) diese auf Basis eines begründeten Antrags nun erstrecken können. Ein entsprechender, baldiger Gesetzesbeschluss soll bis zum Jahresende gelten.
16:45 Uhr: Das Tragen von Mund-Nasen-Masken in Supermärkten, Drogerien und Drogeriemärkten wird spätestens mit Beginn der kommenden Woche zur Pflicht. Das geht aus einem Erlass des Gesundheitsministeriums hervor, der am Dienstag an die Bundesländer ergangen ist (http://go.apa.at/k4rm0OWB). "Die zusätzlichen Hygieneregeln sind unverzüglich, spätestens jedoch mit 6. April 2020 umzusetzen", heißt es darin.
16:30 Uhr: Magna lässt seine Produktion gestaffelt wieder anlaufen. Natürlich mit besonderen Schutz- und Hygiene-Maßnahmen. Schon nach Ostern werden 2000 Mitarbeiter in zwei Schichten arbeiten. Vollstart ab 20. April.
16:15 Uhr: Der eingerichtete Härtefallfonds unterstützt nicht nur kleine Firmen, sondern auch Bauern. Um einen gültigen Antrag zu stellen, ist der letztgültige Einheitswertbescheid zwingend notwendig. Weitere Unterlagen wie etwa der Nachweis über Umsatzeinbrüche oder Kostenerhöhungen werden erst für Phase 2 benötigt. Diese ist unter Federführung des Landwirtschaftsministeriums in Vorbereitung.
Anspruch haben Vollerwerbsbetriebe mit einem Einheitswert bis 150.000 Euro bzw. einem Nettoumsatz bis 550.000 Euro sowie Nebeneinkünften unter der Geringfügigkeitsgrenze. Nachgewiesen werden muss ein Umsatzeinbruch von mindestens 50 Prozent wegen der Coronakrise zum Vergleichsmonat des Vorjahres.
15:20 Uhr: Die Fluggesellschaften müssen wegen der beispiellosen Verkehrsbeschränkungen weltweit mit erheblichen Verlusten rechnen. Der Dachverband IATA schätzt den Nettoverlust im zweiten Quartal dieses Jahres auf 39 Milliarden Dollar (35 Mrd. Euro), wie Generalsekretär Alexandre de Juniac am Dienstag in Genf berichtete. Im zweiten Quartal 2019 gab es Gewinne von 7 Milliarden Dollar.
Der Flugverkehr ist wegen der Coronavirus-Pandemie weltweit eingebrochen. Viele Fluggesellschaften haben den Betrieb vorübergehend ganz eingestellt.
15:00 Uhr: Die von der Regierung angekündigte Schutzmaskenpflicht in Supermärkten wirft weiterhin viele Unklarheiten auf - insbesondere bezüglich der Organisation der Maskenverteilung in den Geschäften. Eine einheitliche Handhabung ist bisher nicht in Sicht - in den meisten Lebensmittelketten dürfte die Verteilung der Masken wohl auf die Mitarbeiter entfallen.
14:40 Uhr: In der Coronakrise ist in Deutschland laut Arbeitsminister Hubertus Heil bisher von 470.000 Betrieben eine Anzeige auf Kurzarbeit eingegangen. Wie viele Menschen von Kurzarbeit betroffen sein werden, lasse sich noch nicht abschätzen, sagte Heil am Dienstag in Berlin. Es sei aber damit zu rechnen, dass es mehr als während der Finanzkrise seien; damals betraf dies 1,4 Millionen Menschen.
14:30 Uhr: Die Ratingagentur S&P rechnet in Europa wegen der Coronakrise mit einer Vervierfachung der Kreditausfälle bei Anleihen mit niedriger Bonität. Bis Dezember 2020 werde die Ausfallquote bei Ramschanleihen auf 8 Prozent hochschnellen, sagten die Bonitätswächter von Standard & Poor's (S&P) am Dienstag voraus. Ende Dezember habe sie in Europa lediglich 2,2 Prozent betragen.
14:05: Dekontaminierung wird immer wichtiger. Zumindest vorübergehend hat sich für die ISS Österreich, eine Servicefirma rund um Gebäude, damit ein kleines Geschäftsfeld vergrößert. Die Firma verfügt bereits seit einigen Jahren über kleine Dekontaminierungsteams. Sie kommen auch bei der Ausgabe von Schutzmasken zum Einsatz.
12:25 Uhr: Der deutsche Autobauer BMW meldet aufgrund seiner Produktionsstopps in Deutschland Kurzarbeit für 20.000 Mitarbeiter an. Betroffen seien im wesentlichen Beschäftigte in den Werken in Dingolfing, München, Regensburg und Leipzig, erklärt eine Konzernsprecherin.
12:00 Uhr: Die Telekom-Regulierungsbehörde hat die für April geplante zweite Auktion von 5G-Frequenzen wegen des Coronavirus-Ausbruchs nun formal verschoben. Die Versteigerung werde zu "einem späteren Zeitpunkt" stattfinden, teilte die Telekom-Control-Kommission (TKK) am Dienstag mit. Die für Telekom zuständige Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hatte die Verschiebung bereits angekündigt.
11:15 Uhr: Die Nationalbank geht für heuer in einem "moderaten COVID-19-Szenario" von einem Schrumpfen der österreichischen Wirtschaft um über drei Prozent aus. Für 2021 könnte aber dafür ein "vergleichsweise kräftiger Aufschwung" folgen, so die erste Schätzung der OeNB-Prognostiker. Sollten die Einschränkungen der Regierung nicht vor dem Sommer gelockert werden, schrumpft die Wirtschaft stärker.
10:25 Uhr: In den USA haben Angestellte des Online-Handelsriesen Amazon gegen mangelhaften Schutz vor Corona-Infektionen während der Arbeit demonstriert. Zwischen 50 und 60 Arbeiter schlossen sich am Montag in New York einer Kundgebung vor einem Amazon-Lager an. Sie forderten die Schließung und Desinfizierung des Gebäudes, nachdem ein Angestellter dort positiv auf das neuartige Virus getestet worden war.
09:55 Uhr: Die Verkehrsbüro-Gruppe, Österreichs größter Tourismuskonzern, hat alle 3000 Mitarbeiter in Österreich zur Kurzarbeit angemeldet. Die Anträge für die Holding sowie für die operativen Tochtergesellschaften Ruefa, Eurotours, Verkehrsbüro Business Touristik, die Verkehrsbüro Hotellerie und Palais Events mit dem Cafe Central seien bei den AMS-Stellen eingebracht worden, wurde am Dienstag mitgeteilt.
09:45 Uhr: Branchenkenner rechnen wegen der Coronavirus-Pandemie mit einem scharfen Einbruch der Autonachfrage in diesem Jahr. Das wäre in der EU ein Minus von 30 Prozent zu den ursprünglichen Schätzungen, heißt es in einer Untersuchung des Unternehmens. In den USA belaufe sich der Rückgang auf 30 bis 35 Prozent.
08:55 Uhr: Nach der Kritik an der Umsetzung des Coronavirus-Härtefallfonds der Regierung für Kleinstunternehmen hat Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) klargestellt, dass der Bezieherkreis ausgeweitet wird. "Wir haben uns gestern darauf verständigt, dass weder Mehrfachversicherung als Handicap gelten noch Einkommensgrenze nach oben oder unten. Auch können Unternehmensgründer, die jetzt erst begonnen haben, alle in dieses Programm rein", erklärte der Vizekanzler
08:50 Uhr: Der niederländische Blumenhandel ist durch die Corona-Krise schwer getroffen. Der Umsatz sei um mehr als 70 Prozent zurück gegangen, sagte der Sprecher von Royal Flora Holland, Michel van Schie, der Nachrichtenagentur DPA. Sollte die Krise länger anhalten, dann erwartet der Sektor einen Gesamtschaden von zwei bis drei Milliarden Euro.