Exakt 8363 Anträge auf Auszahlungen durch den Härtefallfonds wurden bis Sonntag um 10 Uhr allein bei der steirischen Wirtschaftskammer eingereicht. „6851 davon sind bereits bearbeitet und zur Auszahlung freigegeben, das entspricht einer Quote von über 80 Prozent“, betonen Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk und WK-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg.
Möglich sei "diese rasche Bearbeitung nur durch das außerordentliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wirtschaftskammern. Allein in der Steiermark arbeiten 176 Kollegen ein weiteres Wochenende durch, damit die Hilfe rasch und unbürokratisch bei den Betroffenen ankommt“.
Ausweitung für weitere Bezugsgruppen gefordert
Die Anträge können seit Freitag, 17 Uhr, über wko.at/haertefall-fonds zur Überbrückung finanzieller Notlagen aufgrund der Coronakrise eingereicht werden. Der Fonds wurde von der Bundesregierung speziell für Ein-Personen-Unternehmen, Kleinstunternehmer sowie u. a. freie Dienstnehmer und freie Berufe und neue Selbstständige eingerichtet mit einer Milliarde Euro dotiert. Die Abwicklung erfolgt - auch für nicht Kammer-Mitglieder - über die Wirtschaftskammern.
Die Praxis habe gezeigt, dass der Fonds aber auch noch Lücken aufweise. Herk und Dernoscheg sprechen sich, wie auch die WKÖ, darum für eine Ausweitung des Härtefallfonds für folgende Bezugsgruppen aus:
- Jungunternehmer und Start-ups, die nach der bisherigen Fallfrist 31.12.2020 gegründet haben
- Selbstständige, deren Einkommen aufgrund von Investitionen oder Abschreibungen die bisher erforderliche Grenze von 5.527,92 Euro p.a. (Pflichtversicherung in der Krankenversicherung) nicht erreicht hat.
- Personen, die weitere, allerdings geringe monatliche Einkünfte haben, zum Beispiel aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit.
Bundesweit wurden bis jetzt 50.986 Anträge eingereicht von denen bereits 40.538 bearbeitet wurden. Und dieser Anteil wird weiter steigen, denn auch heute werden in der Steiermark Anträge bis 16 Uhr bearbeitet. Alle Informationen unter: wko.at/haertefall-fonds