- Berlin beschließt 1400 Milliarden Euro-Hilfspaket
- Moody's erwartet weltweite Rezession
- Weiteres Konjunkturpaket wahrscheinlich
- USA pumpen 2000 Milliarden US-Dollar in die Wirtschaft
- Börsen: Minus nach starkem Start
- EZB-Chefin Lagarde befürwortet EU-weite Corona-Anleihen
- Kurzarbeit bei Laudamotion, Anton Paar und Stahl Judenburg
- Steirischer Handel verliert 70 Millionen Euro pro Woche
- USA: Bis zu 50 Millionen Arbeitslose erwartet
und vieles mehr
Aktuellen Meldungen aus der Wirtschaftswelt
20.58 Uhr: Die Coronakrise wird nach Einschätzung der Welthandelsorganisation WTO einen stärkeren Wirtschaftseinbruch auslösen als die Finanzkrise des Jahres 2008. Dies gehe aus aktuellen Prognosen hervor, sagte WTO-Generaldirektor Roberto Azevedo in einer am Mittwochabend veröffentlichten Videobotschaft.
Azevedo räumte ein, dass es noch keine konkreten Vorhersagen gebe, die WTO-Ökonomen aber einen "sehr steilen Rückgang beim Handel" erwarten. "Neue Prognosen sagen einen wirtschaftlichen Rückgang und Jobverluste voraus, die schlimmer sind als die globale Finanzkrise vor einem Jahrzehnt", sagte der brasilianische Diplomat.
20.34 Uhr: Die börsennotierte CA Immo hat voriges Jahr einen um fast 30 Prozent höheren Rekord-Nettogewinn eingefahren und sieht sich als "hoch widerstandsfähig" für die Coronavirus-Krise an. Dazu verwies das ATX-Unternehmen am Mittwochabend unter anderem auf eine sehr komfortable Liquiditätsausstattung und eine robuste Bilanz.
19.28 Uhr: Die US-Börsen haben nach den historisch hohen Vortageszuwächsen erneut mit massiven Gewinnen präsentiert. Der Dow Jones gewann um 6,29 Prozent auf 22.007,73 Punkte. Am Vortag hatte der weltbekannteste Börsenindex mit einem Aufschlag von mehr als elf Prozent seinen höchsten Gewinn seit dem Jahr 1933 erzielt.
19.05 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie erwartet die Ratingagentur Moody's eine Rezession in den Ländern der G20-Gruppe. Diese Staaten dürften zusammen ein Schrumpfen ihrer Wirtschaften um 0,5 Prozent erleben. In den USA sei ein Rückgang um zwei Prozent zu erwarten, in der Eurozone um 2,2 Prozent.
Für China, wo die Pandemie ihren Ausgang nahm, sagt Moody's dennoch ein Wachstum um 3,3 Prozent voraus. Dies wäre angesichts der vorherigen, deutlich höheren Wachstumsraten für China aber ein schmerzlicher Einbruch bei der Wirtschaftsleistung.
18.45 Uhr: Sinkende Nachfrage bei Zalando. Die Coronavirus-Pandemie verdirbt vielen Menschen offenbar auch die Lust aufs Online-Shoppen. Europas größter Online-Modehändler Zalando jedenfalls kämpft seit den Einschränkungen des öffentlichen Lebens in vielen Ländern mit einer geringeren Nachfrage. Details nannte Zalando nicht. Zalando gibt damit einen der ersten Hinweise darauf, dass nicht nur der stationäre Einzelhandel wegen zahlloser geschlossener Läden große Einbußen hinnehmen muss, sondern auch Online-Anbieter betroffen sind.
18.40 Uhr: Porsche Holding schickt 6400 Menschen in Kurzarbeit. Die Porsche Holding Salzburg hat 6400 Beschäftigte rückwirkend ab 1. März bis zum 31. Mai beim AMS für die "Corona"-Kurzarbeit angemeldet. Das solle der nachhaltigen Stabilität und Wirtschaftlichkeit des Unternehmens dienen. Die Maßnahme erfolge aufgrund der temporären Schließungen aller Händler- und Servicebetriebe, mit Ausnahme des Notfallservice, teilte das Unternehmen mit. Betroffen seien die Geschäftsbereiche Einzelhandel und Großhandel sowie Teilbereiche der Porsche Bank und der Porsche Informatik.
18.20 Uhr: Deutschland beschließt Hilfspaket im Ausmaß von 1400 Milliarden Euro. Im Eiltempo und einmütig wie selten zuvor beschloss der deutsche Bundestag ein Hilfspaket von mehrren hundert Milliarden Euro gegen den Abwärtssog in der deutschen Wirtschaft. Allein das Nachtragsbudget sieht neue Schulden in Höhe von 156 Milliarden Euro vor, davon 55 Milliarden Euro als Puffer für eventuell nötige zusätzliche Maßnahmen der Pandemiebekämpfung.
Für Firmen wird ein Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) aufgelegt im Volumen von 600 Milliarden Euro, der auch staatliche Beteiligungen an in Not geratenen Unternehmen ermöglichen soll. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt bezifferte das Hilfspaket inklusive aller Kreditgarantien auf etwa 1400 Milliarden Euro.
16:50 Uhr: Großer Unmut herrscht teilweise im österreichischen Fachhandel wegen einer aus dessen Sicht Ungleichstellung durch die Coronavirus-Maßnahmen. So müssen alle Fachgeschäfte, die nicht zur kritischen Infrastruktur wie etwa der Lebensmittelhandel gehören, nun schon die zweite Woche ihre Geschäfte geschlossen halten. Supermärkte mussten aber ihr Sortiment nicht auf das Wesentliche einschränken.
Zum Beispiel können in großen Supermärkten nicht nur Lebensmittel, sondern auch ganz andere Produkte wie Pflanzen, Möbel, Elektrogeräte etc. abgesetzt werden. Der Fachhandel muss hingegen versuchen, sich mit Online-Absätzen halbwegs über Wasser zu halten.
16:30 Uhr: Der Antrag auf Kurzarbeit für die rund 550 Mitarbeiter der Ryanair-Tochter Laudamotion ist - trotz der Probleme mit Betriebsrat - auf den Weg gebracht worden. Die Wirtschaftskammer habe ihre Zustimmung erteilte, bestätigte die Fluglinie am Mittwoch einen Bericht von AviationNet. Sobald die Gewerkschaft vida ihre Zustimmung gibt, könne dem Antrag stattgegeben werden, so die Pressesprecherin.
16:00 Uhr: Die Coronakrise könnte nach Ansicht eines führenden US-Währungshüters kurzfristig fast 50 Millionen Amerikaner ihren Job kosten. Der Chef des Fed-Bezirks von St. Louis, James Bullard, bezifferte am Mittwoch die Zahl der besonders gefährdeten Jobs auf 46 Millionen. Dies seien insbesondere Arbeitsplätze mit Publikumsverkehr, also Tätigkeiten, bei denen es zum Kontakt mit der Öffentlichkeit komme.
15:40 Uhr: Der Bundestag hat in Deutschland einen Nachtragsetat zur Finanzierung der Hilfspakete in der Corona-Krise beschlossen. Vorgesehen sind darin neue Schulden in einer Höhe von 156 Milliarden Euro. Dafür soll auch eine Notfallregelung bei der im deutschen Grundgesetz (Verfassung) verankerten Schuldenbremse angewandt werden. Darüber lief am Mittwochnachmittag im Parlament noch die Abstimmung.
15:20 Uhr: Beim österreichischen Hersteller von Schutzhandschuhen für Untersuchungen und Operationen, der Semperit Holding, läuft die Produktion von Schutzhandschuhen für den medizinischen Gebrauch auf Hochtouren. Die Fabriken seien voll ausgelastet, die Maschinen rund um die Uhr im Betrieb, sagte eine Sprecherin. "In den vergangenen acht Wochen hat sich die Nachfrage nach Untersuchungshandschuhen verdreifacht", sagte eine Semperit-Sprecherin am Mittwoch zur APA.
15:15 Uhr: Der obersteirische Kfz-Zulieferbetrieb Stahl Judenburg hat nun ebenfalls aufgrund der Corona-Krise Kurzarbeit angemeldet. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Aussendung mit. Kapazitätsreduktionen und Produktionsstillstände von Kunden aus der Automobilindustrie hätten den Schritt unumgänglich gemacht. Insgesamt werden rund 450 Mitarbeiter beschäftigt.
15:10 Uhr: Ähnlich anderen Möbelhäusern hat kika/Leiner die Warenauslieferung und die Montage eingestellt. Nur noch Härtefälle, die im Vorhinein abzusprechen seien, würden serviciert, sagte kika/Leiner-Chef Reinhold Gütebier am Mittwoch im APA-Gespräch. Voraussetzung dafür seien Monteure, die sich freiwillig melden - woran es aber nicht mangle -, sowie Vorarbeiten seitens der Kunden.
15:00 Uhr: Die US-Börsen haben an ihre historischen Kursgewinne vom Vortag angeknüpft und sind weiter gestiegen. Für gute Stimmung an der Wall Street sorgte vor allem die in der Früh erfolgte Einigung zwischen den Republikanern und den Demokraten auf ein umfassendes Konjunkturpaket im Kampf gegen die Coronakrise.
Der Dow Jones stieg gegen 14.45 Uhr um 2,40 Prozent auf 21.201,31 Punkte. Der marktbreite S&P-500 legte am Mittwoch im Frühhandel 1,13 Prozent auf 2.475,41 Zähler zu.
14:30 Uhr: Die Wiener Börse hat ihre Verluste am Mittwoch im Verlauf ausgeweitet. Der ATX fiel am Nachmittag um 1,32 Prozent auf 2.007,46 Punkte und baute damit sein Minus aus dem Mittagshandel noch etwas aus. Gestützt von sehr starken Vorgaben aus Übersee war der heimische Leitindex ursprünglich erneut mit hohen Gewinnen in den Handel gestartet.
14:15 Uhr: Als Sicherheitsmaßnahme während der Corona-Pandemie - und auch weil der Kundenverkehr drastisch abgenommen hat - haben viele Banken in Europa einen Teil ihrer Filialen vorerst zugemacht. In der österreichischischen UniCredi-Tochter Bank Austria wurde die physische Beratung von Bankkunden auf Hochfrequenzstandorte und so genannte Flagship Stores konzentriert. In Erste-Bank-Filialen sind Öffnungszeiten reduziert worden. Bei jenen Standorten, die bisher von 9 bis 18 Uhr offen hatten, wurden die Schalterzeiten auf 9 bis 16 Uhr reduziert. Die Volksbanken haben österreichweit zum Großteil jetzt nur vormittags offen, jedenfalls gilt das für den Kassenbetrieb.
14:00 Uhr: Die Coronakrise hinterlässt erste Bremsspuren am US-Häusermarkt. Wie die Vereinigung der Hypothekenbanken (MBA) am Mittwoch in Washington mitteilte, sind die Anträge auf neue Hauskredite in der vergangenen Woche so stark eingebrochen wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Zugleich sind die Darlehenszinsen trotz massiver Zinssenkungen der US-Notenbank Fed gestiegen.
13:30 Uhr: Seitens des Modehändlers Kastner&Öhler kommt nach zehn Tagen ohne Umsatz nun ein Hilferuf an die Regierung. "Der österreichische Handel steht kurz vor dem Kollaps", schreibt K&Ö-Chef Martin Wäg. "Nach zehn Tagen 0-Umsatz liegen wir jetzt auf der Intensivstation."
Der stationäre Einzelhandel hat laut Schätzungen der KMU Forschung Austria allein in der ersten Woche der Geschäftsschließungen in der Coronavirus-Krise rund eine halbe Milliarde Euro Umsatzentgang erlitten. Dies gab Karin Gavac von der KMU am Mittwoch auf APA-Anfrage bekannt. Insgesamt könne man für März eine Milliarde ansetzen.
13:15 Uhr: Der Flugzeugteilehersteller FACC wird zum 6. April vorsorglich die ganze österreichische Belegschaft (3.200 Mitarbeiter) für drei Monate zur Kurzarbeit anmelden, erklärte Konzernchef Robert Machtlinger am Mittwoch. Zudem sei das Unternehmen dabei, 60 Millionen Euro gesicherte Kreditlinien aus dem 2-Milliarden-Euro-Paket der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) für Exportunternehmen zu beantragen.
13:00 Uhr: Die Krankenkassen, die laut Prognosen ohnehin mit einem satten Minus in den nächsten Jahren rechnen, werden durch die Corona-Krise noch tiefer in die roten Zahlen schlittern. Der Chef des Dachverbands der Sozialversicherungsträger, Peter Lehner, erklärte am Mittwoch, dass die Sozialversicherungen "große Verluste" erwarten.
"Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Sozialversicherung sind mit heutigem Wissensstand noch nicht abzuschätzen", sagte Lehner in einer Aussendung.
12:50 Uhr: Die europäischen Leitbörsen haben am Mittwoch ihre einheitlich satten Gewinne aus dem Frühhandel bis Mittag nicht halten können und sind teilweise sogar ins Minus gedreht.
Der Handel verlief somit weiter nervös. Der Euro-Stoxx-50 lag gegen 12.30 Uhr 0,06 Prozent im Minus und stand damit bei 2.713,44 Punkten. Am Vormittag hatte der Index zunächst noch um mehr als vier Prozent zugelegt. Der deutsche Leitindex DAX in Frankfurt dagegen rutschte deutlich in die Verlustzone ab und notierte um 1,55 Prozent tiefer bei 9.549,90 Zählern. Auch der ATX liegt nach einem starken Start zu Mittag mit 0,71 Prozent im Minus.
12:30 Uhr: Die österreichische Ryanair-Tochter Laudamotion führt seit der corona-bedingten Einstellung des regulären Flugbetriebs sogenannte Leerflüge durch. Für Mittwoch waren vier solcher Flüge mit Start und Ankunft in Wien-Schwechat auf der Webseite des Flughafens aufgelistet. Die Flugnummern lauteten OE 989T, OE 991T, OE 992T und OE 993T. Von anderen Airlines in Wien ist die Praxis nicht bekannt.
Ein Buchstabe wie das "T" am Ende der Flugnummer ist bei normalen Flügen unüblich. Gegenüber der APA erklärte Laudamotion, man führe derzeit "Technikflüge" durch, um die Flugtauglichkeit der Flotte jederzeit sicherzustellen.
12:00 Uhr: EZB-Chefin Christine Lagarde hat laut Insidern den Finanzministern der Eurozone nahegelegt, ernsthaft eine einmalige Ausgabe gemeinsamer "Corona-Anleihen" zu erwägen. Lagarde habe dies den Finanzministern auf einer Videokonferenz am Dienstagabend vorgeschlagen, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Euro-Finanzminister hatten auf der Konferenz über mögliche Schritte zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Virus-Pandemie beraten. Sie hatten dabei überwiegend die Idee unterstützt, den Rettungsfonds ESM für Hilfen in der Corona-Krise zu nutzen.
11:50 Uhr: Die Calzedonia-Gruppe reagiert auf den Appell der Institutionen und stellt eigene Einrichtungen und Ressourcen des Unternehmens zur Bekämpfung der Krise zur Verfügung: seit Montag, dem 23. März wurden einige ihrer Werke auf die Produktion von Masken und Kittel umgestellt.
Die auf die Produktion von Masken und Kittel umgestellten Fabriken im italienischen Gebiet werden die von Avio (TN) und Gissi (CH) sein, sowie alle kroatischen Fabriken, die sich im Besitz der norditalienischen Gruppe befinden.
11:45 Uhr: Die Österreichische Post liefert derzeit ein vergleichbar hohes Paketaufkommen wie im Vormonat Februar aus. Die Sendemenge ist zwar bei Privatkunden etwas gestiegen, dafür ist sie im Geschäftsbereich "völlig zurückgefahren worden", so Post-Sprecher Michael Homola. Zusätzlich habe das Coronavirus die Luftfracht zum Erliegen gebracht.
11:40 Uhr: Der steirische Messtechnikhersteller Anton Paar AG hat nach einer Woche Produktionspause am vergangenen Montag den Betrieb wieder aufgenommen. Allerdings wurde vorsorglich Kurzarbeit für gut 1.500 Mitarbeiter in fünf österreichischen Niederlassungen beantragt. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Aussendung mit.
11:10 Uhr: Die Leitbörsen in Asien und Australien haben am Mittwoch einheitlich klare Kursgewinne verzeichnet. Die Aussicht auf US-Konjunkturpaket im Kampf gegen die Coronakrise trieb die Kurse auch an den asiatischen Handelsplätzen an. Kurz vor Handelsschluss in Japan und China wurde tatsächlich eine Einigung in den USA verkündet.
Der japanische Leitindex Nikkei-225 stieg um 8,04 Prozent auf 19.546,63 Punkte. In Hongkong legte der Hang Seng um 3,81 Prozent auf 23.527,19 Zähler zu. Der Shanghai Composite wiederum gewann 2,17 Prozent auf 2.781,59 Einheiten.
10:45 Uhr: Die vergangene Woche im Zeichen der Coronavirus-Maßnahmen haben den stationären steirischen Einzelhandel einen Umsatz von mehr als 70 Millionen Euro gekostet. Das teilte die Wirtschaftskammer am Mittwoch unter Berufung auf die KMU Forschung Austria mit. Spartenobmann Gerhard Wohlmuth forderte daraufhin: "Jetzt braucht es rasche und unbürokratische Hilfe."
10:35 Uhr: Das Gesundheitsministerium will sich der Problematik rund um eine versicherungstechnische Gleichstellung von Arbeitnehmern im Home Office annehmen. Aktuell sind Zehntausende, die wegen der Coronavirus-Epidemie in den eigenen vier Wänden arbeiten, nicht auf die gleiche Weise versichert, wie auf Firmenterrain. Dem soll "bald" entgegengewirkt werden.
Verunfallt ein Arbeitnehmer zu Hause außerhalb seines Arbeitsbereiches, würde er in vielen Fällen keine arbeitsrechtliche Deckung haben und zum Beispiel um lebenslange Rentenzahlungen umfallen.
10:30 Uhr: Das Ifo-Geschäftsklima ist wegen der Corona-Krise in einem bisher beispiellosen Maß eingebrochen. Im März sei der Indexwert auf 86,1 Punkte gefallen, nach 96,0 Punkten im Monat zuvor, teilte das Ifo-Institut am Mittwoch nach einer zweiten Veröffentlichung der Umfrageergebnisse in München mit.
Dies sei der stärkste Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers seit der deutschen Wiedervereinigung und der niedrigste Wert seit Juli 2009, hieß es weiter.
10:25 Uhr: Die Regierung wird die Prämien für Supermarkt-Beschäftigte während der Corona-Krise nicht besteuern. Es sei klar, dass der Staat vom Einsatz der Mitarbeiter nicht profitieren dürfe, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Mittwoch. Daher sollen für jene Bereiche, die das System aufrechterhalten, Bonuszahlungen im Sinne eines "15. Monatsgehaltes" komplett steuerfrei gestellt werden.
10:00 Uhr: Frankreich will wegen der Corona-Krise ein Rettungspaket über vier Mrd. Euro für die Start-up-Branche schnüren. Es gehe darum, die Liquidität der Firmen zu unterstützen, sagte der für die Digitalwirtschaft zuständige Staatssekretär Cedric O am Mittwoch dem französischen Radiosender Radio Classique.
09:45 Uhr: Die Wiener Börse ist am Mittwoch erneut mit starken Gewinnen in den Tag gestartet. In der ersten halben Stunde des Handels stieg der ATX um 6,35 Prozent auf 2.163,46 Punkte. Bereits am Vortag war der heimische Leitindex mit einem satten Aufschlag von 8,16 Prozent aus dem Handel gegangen.
09:20 Uhr: Der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC streicht für das Rumpfgeschäftsjahr 2019 die Dividende. Wegen des Einbruchs im Flugverkehr und damit verbundenen starken Auftragsschwankungen soll voraussichtlich ab 6. April ein "Großteil der Belegschaft" für drei Monate in Kurzarbeit geschickt werden, hieß es am Dienstag in der Presseaussendung zur Jahresbilanz 2019.
09:10 Uhr: Die Arbeiterkammer (AK) und die Verkehrsgewerkschaft vida fordern bessere Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer in den herausfordernden Zeiten der Corona-Krise. Bessere Rahmenbedingungen würden auch einen Beitrag zur Versorgungssicherheit für alle leisten, so AK-Präsidentin Renate Anderl. vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit sieht die Arbeitgeber in der Pflicht, die Lenker jetzt nicht zu überfordern.
9:00 Uhr: Die OECD sieht die globale Wirtschaft vor einer tiefen Rezession. "Es ist zunehmend wahrscheinlich, dass das Bruttoinlandsprodukt weltweit und in den verschiedenen Weltregionen in diesem und auch in den nächsten Quartalen 2020 schrumpfen wird", schreibt der Generalsekretär der Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD), Angel Gurria, im "Handelsblatt".
Vizekanzler Werner Kogler geht davon aus, dass die Wirtschaft in Österreich um rund fünf Prozent einbrechen dürfte. Auch Finanzminister Gernot Blümel geht davon aus, dass es auch nach der Krise ein weiteres Konjunkturpaket brauchen wird.
08:50 Uhr: Thyssenkrupp hat sich mit der IG Metall über den Abbau von 3.000 Stellen in seinem Stahlbereich geeinigt. Ein neuer Tarifvertrag sieht vor, dass betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden sollen. Die Beschäftigungssicherung gilt bis zum 31. März 2026, wie Thyssenkrupp am Mittwoch mitteilte.
8:10 Uhr: Kleine und mittelgroße Veranstalter von Konzerten und Kulturevents sind nach Worten von Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg aufgrund der Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht. Sollte es eine bisher geplante aufschiebende Regelung für die Ticketerstattung nicht geben, dann werde die Kulturlandschaft in Deutschland umfassend und dauerhaft Schaden nehmen. Eventim betreibt auch die Ticket-Plattform Oeticket.
8:00 Uhr: Die jüngste Erholung der Ölpreise hat auch am Mittwoch angehalten. In der Früh sorgten Nachrichten über eine politische Einigung in den USA auf ein Konjunkturpaket im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für mehr Zuversicht an den Rohstoffmärkten.
Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 27,82 US-Dollar (24,87 Euro). Das waren 67 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI stieg um 78 Cent auf 24,80 Dollar.
7:15 Uhr: In den USA ist der Weg frei für das Konjunkturpaket zur Linderung der verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. Es soll laut der Nachrichtenagentur Bloomberg zwei Billionen Dollar (1.844,51 Mrd. Euro) umfassen.
Die Parteien haben sich geeinigt, wie der führende Demokrat im Senat, Chuck Schumer, und der republikanische Mehrheitsführer, Mitch McConnell, in Washington am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) vor Journalisten mitteilten. Nach dem Senat muss dann auch noch das Repräsentantenhaus dem Gesetzespaket formal zustimmen. Die Führung der von den Demokraten kontrollierten Parlamentskammer war bereits an den Verhandlungen im Senat beteiligt. Nach den Worten McConnells soll das Paket noch an diesem Mittwoch verabschiedet werden.
5:10 Uhr: Ex-Rennfahrer Helmut Marko hat die Beschäftigten seiner Hotels in Graz zur Kurzarbeit angemeldet. "Wir haben alle vier Betriebe geschlossen und auf Kurzarbeit umgestellt", sagte der Steirer der APA. Die Anträge seien bereits in der Vorwoche, direkt nach Verhängung der Ausgangsbeschränkungen, gestellt worden. Die Maßnahmen der Regierung sieht der Red-Bull-Motorsportberater prinzipiell kritisch.
5:00 Uhr: Die Regierung will das Füllhorn der Staatshilfen ausschütten, um Unternehmen angesichts der Geschäftsschließungen wegen des Coronavirus am Leben zu halten. Die Steuerberater, die Unternehmen bei der Abwicklung beraten sollen, fühlen sich aber übergangen. "Wir sind ausgeschlossen von den Sozialpartner-Gesprächen und fühlen uns nicht genug informiert", sagt der Wiener Kammerpräsident Peter Bartos.