Die kleinen Fleischer in Kärnten hoffen aktuell, dass ihnen die Kunden die Treue halten. "Grundsätzlich steht es jedem offen, das Geschäft aufzusperren", sagt Raimund Plautz, Innungsmeister der Fleischer in Kärnten. Er selbst hat eine Fleischerei in der Klagenfurter Innenstadt und eine Filiale in Weitensfeld im Gurktal.
"Am Montag war noch sehr viel los, seit Dienstag ist es eher ruhig", beschreibt Plautz. Deshalb setze er das Personal momentan gestaffelt ein. Im Verkaufsraum arbeite jeweils eine Angestellte. "Ich gehe aber davon aus, dass nächste Woche wieder mehr los sein wird. Jetzt sind die Leute mit Lebensmitteln eingedeckt. Aber dann wird wieder die Zeit kommen, wo Nachschub an Fleisch gefragt ist", ist Plautz überzeugt.
Eine deutlich gesteigerte Nachfrage registriert er in den vergangenen zwei Wochen hingegen in seinem Online-Shop "Plautz –Frisch ins Haus". Außerdem würden die Menschen jetzt auch viel mehr zu Hause kochen. Insgesamt beschäftigt Plautz zwölf Mitarbeiter. Vorerst komme er bei diesen mit dem Abbau von Überstunden und Urlaub aus.
Kunden sehr rücksichtsvoll beim Einkaufen
In der Fleischerei Rotter in Klagenfurt läuft es relativ "normal" weiter. "Was uns auffällt ist aber, dass die Kunden, die früher zwei bis drei Mal die Woche ins Geschäft gekommen sind, jetzt nur ein Mal in der Woche kommen", sagt Firmenchef Johannes Rotter. Beim Einkaufen seien die Kunden sehr rücksichtsvoll. Generell dürften sich nur drei gleichzeitig im Verkaufsraum aufhalten, die anderen würden jeweils draußen warten. Bei der Fleischerei Plautz wird es auch so gehandhabt. Kärntner Fleischereien finden sich ab sofort auch online im neuen Marktplatz der regionalen Produkte der Kleinen Zeitung.
Astrid Jäger