Die Fleischwerke Marcher sind der größte fleischverarbeitende Betrieb in Österreich und als solcher systemrelevant. Kurzarbeit ist für die 1800 Mitarbeiter an den verschiedenen Standorten aber kein Thema - im Gegenteil. Viele der Mitarbeiter kommen aus dem Ausland, überwiegend aus Ungarn. Und hier herrscht aktuell Unsicherheit darüber, was passiert, wenn sie über das Wochenende nach Hause fahren.

"„Wir sind in ständigem Kontakt und Austausch mit den Behörden, um einen ungehinderten Pendlerverkehr für unsere ausländischen Arbeiter, die in wesentlichen Schlüsselbereichen den überwiegenden Anteil stellen, zu erreichen. Momentan ist die Situation etwas unübersichtlich, und wir empfehlen unseren Arbeitern, dass sie übers Wochenende in Österreich bleiben", sagt Firmenchef Norbert Marcher. Unterstützt würden die Mitarbeiter mit zusätzlichen Boni wie zum Beispiel Unterkunftsmöglichkeiten und Essensgutscheinen.

"Wir arbeiten momentan auf Hochdruck"

"Wir beliefern alle Supermarkt-Ketten mit Fleisch- und Wurstwaren, nicht nur vom Standort Villach aus, sondern auch aus Graz, Linz, St. Stefan im Rosental, Oberwaltersdorf und Bruck. Wir arbeiten momentan auf Hochdruck, so wie alle anderen Branchenkollegen auch. Von Kurzarbeit oder Kündigungen kann bei uns keine Rede sein, im Gegenteil wir sind intensiv auf der Suche nach Arbeitskräften", sagt Marcher.
Die Stilllegung eines Schlüsselbetriebes wie Villach oder Graz, entweder wegen positiv getesteter Corona-Fälle bei Mitarbeitern, oder weil die Arbeiter nicht mehr einreisen können, würde eine aktuell nicht zu schließende Versorgungslücke nach sich ziehen, so der Firmenchef.

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