Die Corona-Krise sei "für alle eine Bewährungsprobe", betont Martin Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank (RLB). Sein Befund: "Bislang ist es uns sehr gut gelungen, die Balance zwischen Schutz der Gesundheit und möglichst normalem Bankbetrieb zu wahren." Der Wochenbeginn sei "in der Bankstellenfrequenz wie erwartet deutlich entspannter" verlaufen. "Unsere Kunden haben gesehen, dass alle Bankservices funktionieren. Die Kunden sind sehr verständnisvoll, das wechselseitig aufgebaute Vertrauen vieler Jahre zeigt sich jetzt besonders", so Schaller.
Das bestätigt auch Gerhard Fabisch, Vorstandschef der Steiermärkischen Sparkasse und Präsident des Sparkassenverbands: Nachdem am Freitag überdurchschnittlich viele Bargeld-Behebungen erfolgt seien, habe sich die Situation zu Beginn der neuen Woche viel ruhiger präsentiert. Er erneuert seine Botschaft: "Niemand muss sich sorgen, das Bargeld geht nicht aus." Die steirischen banken seien sowohl hinsichtlich Liquidität als auch in Bezug auf das Eigenkapital sehr gut aufgestellt, betont Fabisch. Die Banken heben hervor, dass es nun gelte, den Unternehmen rasch und möglichst unbürokratisch zu helfen, Liquiditätsversorgung sei nun entscheidend, heißt es unisono.
"Wer rasch hilft, hilft doppelt"
Martin Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank: „Unser Ziel ist, gerade jetzt für die Unternehmen da zu sein und schnell sowie unbürokratisch zu helfen. Denn wer rasch hilft, hilft doppelt. Wir haben bereits interne Abläufe geschaffen und sind mit vielen Unternehmen im Gespräch, teils sind schon konkrete Zusagen möglich. Ein wichtiges Thema im Kreditbereich sind etwa Stundungen, um umgehend Liquidität sicherzustellen. Da wird es möglich sein, unbürokratisch zu Lösungen zu kommen. Die von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen sind dazu sehr zu begrüßen, und die in Aussicht gestellte Aufweichung bestimmter regulatorischer Anforderungen geben die wichtige Basis für rasches Handeln. Es ist für alle eine Riesen-Herausforderung und es wird auch noch Rückschläge geben. Wir richten den Blick nach vorn und da bin ich überzeugt, dass es letztlich ein Riesen-Comeback der heimischen Wirtschaft gebenwird."
"Unser Prinzip: Schnelle Hilfe"
Gerhard Fabisch, Steiermärkische Sparkasse: „Mit den nun drei neuen Haftungsinstrumenten von ÖHT, aws und ÖKB wurden notwendige staatliche Überbrückungsprogramme geschaffen, die für Unternehmen die Liquidität aufrechterhalten, das ist positiv und derzeit das Wichtigste. Unser Prinzip lautet derzeit: Wir wollen langjährigen Firmenkunden schnell und unbürokratisch helfen und wir sind dafür auch sehr gut aufgestellt.“
"Werden alles Vernünftige tun"
Herta Stockbauer, BKS: „Wir wissen, dass die Wirtschaft uns jetzt besonders braucht, und wir werden alles Vernünftige tun, um über die schwierige Zeit zu kommen. Gott sei Dank starten wir aus einer guten Wirtschaftssituation, sodass die Liquidität der Unternehmen noch relativ gut ist. Das wird aber von Tag zu Tag anders. Unsere Kundenberater sind angewiesen, möglichst eng mit den Kunden zu kommunizieren.“