Die Gewerkschaft fordert angesichts des hohen Andrangs in den Supermärkten eine Reduktion der Belastung für die Beschäftigten. Es werde da "wenig bis nichts" gemacht, kritisiert GPA-Chefin Barbara Teiber. Die Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) berichtet über zahlreiche "verzweifelte Anrufe" von Lebensmittelketten-Mitarbeitern.
Viele der 160.000 Beschäftigen im Lebensmitteleinzelhandel seien aufgrund der Coronavirus-Ausbreitung und den Vorratskäufen in den Filialen über der Belastungsgrenze. Die Pläne von manchen Supermarktketten, mehr Mitarbeiter einzustellen, begrüßt die Gewerkschaftsvertreterin. Sie fordert erneut eine Beschränkung der Rand-Öffnungszeiten auf 8.30 bis 18.00 Uhr. Damit könne noch immer die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln gewährleistet werden.
Türsteher gefordert
Weiters forderte Teiber von den Supermarktketten, vor größeren Filialen auch Sicherheitsmitarbeiter einzusetzen, um im Interesse der Kunden und Beschäftigen einen "geordneten Zugang" zu ermöglichen. Die Supermarktkunden bittet die Gewerkschafterin, bargeldlos zu bezahlen und genug Abstand einzuhalten.
"Nichts voreilig unterschreiben"
Die Gewerkschafterin appellierte an die Betriebe aus dem Auto-, Elektro-, Bekleidungs-, Möbel-, Schuh- und Sportartikelhandel, die seit heute zur Eindämmung des Coronavirus für mindestens eine Woche geschlossen haben müssen, dass sie das neue Kurzarbeitsmodell in Anspruch nehmen sollen. Dies sei "sehr attraktiv für Arbeitgeber". Die Kurzarbeit soll innerhalb von 48 Stunden genehmigt sein. Wenn Arbeitgeber eine einvernehmliche Auflösung und eine allgemeine Zusicherung der Wiedereinstellung machen würden, rät die Gewerkschafterin dazu, nichts voreilig zu unterschreiben und sich arbeitsrechtlich beraten zu lassen.