Beim börsennotierten Caterer DO&CO sind "hunderte Mitarbeiter" beim AMS angemeldet worden. "Aufgrund der dramatischen Lage mussten wir sie vorsorglich beim AMS anmelden", sagte Unternehmenschef Attila Dogudan Freitagnachmittag auf APA-Anfrage. Einen Bericht der Gewerkschaft, wonach das Unternehmen über 1.200 Mitarbeiter freisetze, wies Dogudan zurück, niemand sei freigesetzt worden.
"Die Mitarbeiter wissen, wenn kein Flugzeug fliegt und Cafés und Restaurants nicht offen sind, dass das ein Problem ist", erläuterte Dogudan. Natürlich werde Kurzarbeit evaluiert und Urlaube würden abgebaut. Wieviele Mitarbeiter genau nun beim AMS angemeldet worden seien könne er im Moment nicht exakt sagen, es seien "hunderte". Der Caterer DO&CO beliefert u.a. zahlreiche Fluglinien.
Gewerkschaft entsetzt
Nach Angaben der Gewerkschaft vida hat DO&CO mindestens 1.234 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freigesetzt. Vida-Gewerkschafter Berend Tusch zeigte sich in einer Aussendung entsetzt, das Unternehmen habe keine Gespräche über Krisenmaßnahmen wie Kurzarbeit oder andere Lösungsansätze geführt. Dass es gerade in diesen herausfordernden Wochen und Monaten vor allem für die Tourismusbranche Hilfestellungen brauche, stehe für ihn außer Zweifel. Aber Schritte, wie sie Dogudan setze, seien nicht hilfreich. Die Corona-Krise dürfe für Betriebe nicht der Grund sein, "Beschäftigte zu feuern".
In den ersten drei Quartalen beschäftigte DO&CO im Schnitt 11.051 Personen (Vollzeitäquivalente).