Die Europäischen Börsen sind am Donnerstag mit massiven Verlusten in den Handel gestartet - und weiteten diesen im Tagesverlauf noch weiter aus.
Der EuroStoxx-50 sackte schon am Vormittag um enorme 7,24 Prozent auf 2.695,06 Einheiten ab. Der DAX in Frankfurt fiel zunächst um 7,08 Prozent auf 9.699,68 Punkte und damit unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten - der tiefste Stand, den der deutsche Leitindex seit Mitte 2016 erreicht hatte. In nicht einmal einer Handelswoche hat der DAX nun bereits 16 Prozent eingebüßt. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 5,38 Prozent auf 5.560,24 Punkte.
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Nach der Bekanntgabe von EZB-Maßnahmen ging es für die Indices noch einmal weiter bergab. Der DAX gab am späteren Nachmittag um 12,3 Prozent nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx sackte um 12,5 Prozent.
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Auch der Wiener Aktienmarkt meldet am Donnerstag massive Verluste. Der heimische Leitindex ATX rasselte bis um 10.00 Uhr um 6,57 Prozent nach unten, erholte sich danach wieder etwas, um dann endgültig abzustürzen. Gegen 17.00 Uhr notierte der Index bei minus 13,3 Prozent.
Mit Massiven Verlust startete am Donnerstag auch die Wall Street, der Dow Jones brach zum Auftakt um 6,8 Prozent ein. Der Handel wurde kurz nach Sitzungsbeginn wegen der hohen Abgaben sogar für 15 Minuten ausgesetzt.
Pandemie und Einreisestopp
In der Nacht auf Donnerstag spitze sich in Sachen Corona-Krise die Lage weiter zu. Einerseits stufte die Weltgesundheitsbehörde (WHO) die Virenseuche offiziell als Pandemie ein. Andererseits verhängte die USA einen Einreisestopp auf Europäer. Dies brachte die Kurse bereits im US-Handel gehörig unter Druck und ließ in Asien die Aktienbarometer deutlich fallen.
"Die Aktienmärkte bleiben im Panikmodus. Die gestrigen Ankündigungen aus dem Weißen Haus schürten mehr Angst, als dass sie die Investoren beruhigen konnten", sagte etwa Marktanalyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader.
Luftfahrt unter massivem Druck
Besonders stark belastet zeigten sich aufgrund der neuen Entwicklungen beim Thema Coronavirus Titel der Luftfahrt-Industrie: Innerhalb des Euro-Stoxx-50 brachen die Aktien von Airbus um 8,3 Prozent ein. Safran verbilligten sich um 8,9 Prozent.
Aktien von Air-France-KLM rasselten um 14 Prozent hinunter. In Frankfurt verloren Lufthansa 11,6 Prozent und in Großbritannien verbuchten IAG gehörige Verluste.