Der geplante Protest des Bauernbundes gegen die Milchpreise von Spar stößt bei der IG-Milch auf Unverständnis. "Die Geißeln der Landwirtschaft, nicht nur im Milchbereich, sind die von Produzenten selber verursachten Überschüsse und die dadurch notwendigen Exporte zu Dumpingpreisen", so die Interessensgemeinschaft Milch. Sie bezeichnet den Protest als "kontraproduktiv".
Ewald Grünzweil, Obmann der IG-Milch, hofft, dass der Protest in keinem Zusammenhang mit den bevorstehenden Landwirtschaftskammerwahlen steht. "Es zeigt aber auch, dass im Milchbereich mit der Monopolstellung der Genossenschaften, deren Sitz in der Landwirtschaftskammer und der Dominanz des Bauernbundes ein besonders eigenartiges Verhältnis herrscht, das die wahren Marktgegebenheiten nicht widerspiegelt", so Grünzweil.
Und Ernst Halbmayr, verantwortlich für die Marke A faire Milch, ergänzte am Dienstag in einer Aussendung: "Als die IG-Milch 2006 mit 'A faire Milch' auf den Markt kam, hat uns Spar eine faire Chance gegeben, das Projekt umzusetzen. Im Gegensatz dazu wurde das Projekt vom österreichischen Bauernbund systematisch bekämpft. Bäuerinnen und Bauern, die sich für A faire Milch engagiert haben, bekamen Probleme mit ihren Molkereien."