Die ursprünglich in Wien gegründete deutsche Smartphone-Bank N26 zieht sich vom britischen Markt zurück. "Da Großbritannien nun die Europäische Union verlassen hat, werden wir zu gegebener Zeit nicht mehr in der Lage sein, mit unserer europäischen Banklizenz in Großbritannien zu operieren", erklärten die Unternehmensgründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal am Dienstag.
Deshalb würden in den kommenden Monaten alle Konten im Vereinigten Königreich geschlossen. Im vergangenen Jahr hieß es, das Unternehmen gewinne täglich etwa 1.000 britische Kunden hinzu.
Expansion in USA
N26 zählt eigenen Angaben zufolge mehr als fünf Millionen Kunden in über zwei Dutzend Ländern. In den USA - wo das Start-up seit September 2019 im Geschäft ist - seien in den vergangenen Monaten in Zusammenarbeit mit der Axos Bank mehr als 250.000 Kunden gewonnen worden.
Das Unternehmen wurde zuletzt mit 3,5 Milliarden Dollar (3,2 Mrd. Euro) bewertet und gilt als wertvollstes deutsches Start-up. Zu den Investoren gehören der Versicherungskonzern Allianz, der Singapurer Staatsfonds, der chinesische Internet-Riese Tencent und der deutsch-amerikanische Investor Peter Thiel.