Der Apartmentvermittler Airbnb hat Vermietungen in der chinesischen Hauptstadt Peking aufgrund des Coronavirus vorübergehend gestoppt. Bis Ende Februar könnten dort keine Unterkünfte gebucht werden, teilte das US-Unternehmen am Montag mit. Bereits bestehende Reservierungen werden storniert.
Airbnb reagiere mit dem Schritt auf den "neuartigen Coronavirus-Ausbruch" und folge den Vorgaben der regionalen Behörden. Alle von Stornierungen betroffenen Kunden sollen entschädigt werden. Zudem werde sorgsam an Lösungen gearbeitet, um die Gastgeber zu unterstützen, versprach die Buchungsplattform in der Mitteilung.
Indes will die chinesische Online-Handelsplattform Alibaba Firmen, die durch die Auswirkungen des Coronavirus in Schwierigkeiten geraten, Kredite im Umfang von 20 Milliarden Yuan geben - umgerechnet 2,6 Milliarden Euro. Wie das Unternehmen am Montag im chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo mitteilte, sollen die zinsgünstigen Darlehen über die Finanztochter der Gruppe, Ant Financial, bereitgestellt werden.
Firmen aus der von der Lungenkrankheit schwer betroffenen Provinz Hubei sollen bevorzugt werden. In der Elf-Millionen-Stadt Wuhan und der umliegenden Provinz ist das öffentliche Leben für 45 Millionen Menschen praktisch zum Stillstand gekommen, indem die Krisenregion von der Außenwelt abgeschottet wurde. Aber auch landesweit wurden die Ferien zum chinesischen Neujahrsfest Ende Jänner verlängert, womit viele wirtschaftliche Aktivitäten zum Erliegen kamen.
Die 20 Milliarden Yuan an Krediten sollen an kleine und mittelgroße Unternehmen fließen, die schon seit mehr als einem Jahr mit Alibaba Geschäfte machen. Jeweils zur Hälfte sollen Firmen aus der Provinz Hubei und aus dem Rest des Landes bedacht werden. Die Zinsen sollen um 20 Prozent unter dem Marktniveau liegen. Auch soll es andere Handelsvorteile geben.