In einem weiteren Schritt der Deeskalation im Handelskonflikt senkt China die Strafzölle auf US-Importe im Wert von 75 Milliarden Dollar (68 Milliarden Euro). Die im September verhängten Abgaben in Höhe von fünf und zehn Prozent werden ab dem 14. Februar halbiert, wie die Regierung in Peking am Donnerstag ankündigte.
China und Washington hatten nach fast zweijährigem erbittertem Handelsstreit Mitte Jänner ein erstes Teilabkommen zur Beilegung ihres Handelskonflikts unterzeichnet.
1600 Güter
China hoffe, mit Washington zusammenarbeiten zu können, um alle Zölle im bilateralen Handel abzuschaffen. Das Finanzministerium vertraue darauf, dass sich beide Seiten an das Handelsabkommen halten, hieß es am Donnerstag. Mit der Umsetzung würde das Marktvertrauen gestärkt werden und die Handelsbeziehung zwischen China und den USA könnte vertieft werden, um das globale Wirtschaftswachstum zu unterstützen, erklärte die Regierung in China.
Die jetzt von Peking angekündigten Zollreduzierungen beziehen sich auf eine Palette von mehr als 1.600 Gütern, von Sojabohnen, Geflügel und Meeresfrüchten bis hin zu Flugzeugen. Die Verringerung der Zölle wurde zu einem Zeitpunkt verkündet, zu dem die chinesische Wirtschaft zunehmend mit den Folgen der Coronavirus-Epidemie zu kämpfen hat.
In dem Teilabkommen mit Washington sagt Peking zu, mehr US-Güter zu importieren und geistiges Eigentum zu respektieren. Die USA verzichten im Gegenzug auf neue Strafzölle und senken teilweise bestehende Zölle.