Der Anstieg bei den offenen Stellen hat sich im vergangenen Jahr deutlich eingebremst. Die Firmen hatten im Jahresschnitt 128.200 Stellen zu vergeben, um 6,6 Prozent mehr als davor. 2018 betrug der Anstieg noch 24 Prozent, 2017 sogar fast 34 Prozent. Frei waren vor allem Handwerks- und verwandte Berufe, bei 40 Prozent der Stellen war aus Sicht der Unternehmen keine Mindestqualifikation erforderlich.
Das geht aus Daten der Statistik Austria hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Den offenen Stellen stehen fast drei Mal so viele Menschen ohne Job gegenüber. Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer belief sich 2019 im Schnitt auf 363.287 Personen.
Abgesehen von Handwerkern wurden insbesondere Personen für Dienstleistungsberufe und Verkäufer/Verkäuferinnen (21 Prozent), Techniker/Technikerinnen (15 Prozent) sowie Hilfsarbeitskräfte (8 Prozent) gesucht.
Jobs in Industrie
Den größten Anstieg an offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der produzierende Bereich mit rund 12 Prozent. Hier waren im Jahr 2019 durchschnittlich 32.700 Stellen vakant. Die Anzahl der offenen Stellen im öffentlichen und im Dienstleistungsbereich wuchs um jeweils rund 5 Prozent. Im öffentlichen Bereich erhöhte sich die Anzahl der offenen Stellen von 18.500 auf 19.300. Im Dienstleistungsbereich lag die Zahl der offenen Stellen 2019 bei 76.200, gegenüber 72.700 im Vorjahr.
Das angebotene Gehalt bewegte sich bei mehr als einem Drittel der offenen Stellen zwischen 1.700 und 2.400 Euro brutto. Bei etwa einem Fünftel lag das voraussichtliche Bruttoeinkommen unter 1.700 Euro, bei etwa 14 Prozent der offenen Stellen unter 1.000 Euro. Rund ein Viertel boten eine monatliche Entlohnung von mehr als 2.400 Euro an.
Großteil Vollzeit
Bei vielen ausgeschriebenen Stellen (40 Prozent) waren keine Qualifikationen erforderlich. Bei einem Drittel wurden Personen mit Lehrabschluss gesucht. Bei 11 Prozent war eine Matura, bei weiteren rund 11 Prozent eine darüber hinausgehende Qualifikation erwünscht.
Mit fast 84 Prozent war der überwiegende Teil der angebotenen Jobs Vollzeit ausgeschrieben, 13 Prozent bezogen sich auf Teilzeitstellen.
Rund 63 Prozent der offenen Stellen wurden von den Unternehmen auch dem Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet.