Die italienische Großbank UniCredit hat für die Bank Austria im Geschäftsjahr 2019 einen um ein Drittel höheren Gewinn ausgewiesen. Der im Dezember angekündigte Konzernumbau schreitet auch in Österreich weiter voran.
So seien mittlerweile in Österreich und Deutschland Einigungen in Sachen Jobreduktion erreicht worden, sagte UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier am Donnerstag im Conference Call. In Italien müssten die Verhandlungen mit der Gewerkschaft dagegen erst gestartet werden. Im Dezember hatte die Mailänder Bank angekündigt, 8.000 Stellen streichen zu wollen, davon 6.000 in Italien.
Keine Kündigungen
In Österreich sind 520 Stellen von dem Umbau betroffen. Vonseiten der Bank Austria hieß es auf APA-Anfrage, dass es sich bei den Stellenreduktionen nicht um Kündigungen handle. Der Abbau soll Personen im pensionsnahen Alter betreffen und erfolge auf freiwilliger Basis.
Im Jahr 2019 schrumpfte der Personalstand der Bank Austria von 4.873 Vollzeitäquivalente auf 4.833. Das entspricht einem Minus von 0,8 Prozent. Es wurde eine Filiale abgebaut, Ende 2019 gab es noch 122 Bank-Austria-Filialen.
Höherer Gewinn
Unterm Strich wies die italienische Großbank für das Österreich-Geschäft 2019 einen um 33,7 Prozent höheren Nettogewinn von 568 Millionen Euro aus. Die Erträge gingen dagegen leicht um 0,2 Prozent auf 1,558 Mrd. Euro zurück. Die Verwaltungsaufwendungen waren rückläufig. Die Kostenquote - das Verhältnis der Kosten zu den Einnahmen (Cost-Income-Ratio) - sank im Jahresabstand um 2,8 Prozentpunkte auf 62,6 Prozent.
Im vierten Quartal legte der Gewinn deutlich auf 222 Millionen Euro zu, nach 98 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Erträge stiegen um 11,5 Prozent auf 419 Millionen Euro. Die Kostenquote ging um 9,4 Prozentpunkte auf 59,5 Prozent weiter zurück.
In der UniCredit-Österreich-Division sind mit dem Privat- und Firmenkundengeschäft auch die Geschäfte mit gehobenen Privatkunden enthalten, aber nicht das hierzulande getätigte Corporate/Investmentbanking.