Mit Sorgen beobachten die Veranstalter des Mobile World Congress (MWC) die Ausbreitung des Coronavirus. Vom 24. bis 27. Februar findet in Barcelona erneut die weltgrößte Mobilfunkmesse statt und die Auswirkungen der neuartigen Lungenerkrankungen könnten den Verlauf und die Besucherzahlen der Messe empfindlich beeinträchtigen.
Gleich drei Smartphone-Branchenriesen kommen aus China - Huawei, Xiaomi und Oppo. Von den 109.000 MWC-Messebesuchern stammten im vergangenen Jahr rund sechs Prozent, sprich 6500 Personen, aus China. Wegen präventiver Absagen zahlreicher chinesischer Teilnehmer, aber auch aufgrund gestrichener Flugverbindung zwischen China und Spanien rechnet der Messeveranstalter, die GSM-Mobilfunkanbieter-Vereinigung, in diesem Jahr mit einem starken Rückgang der Teilnehmerzahlen.
Iberia, British Airways, Lufthansa haben für die ersten Februarwochen ihre Verbindungen zwischen China und Spanien ausgesetzt. Air China, China Eastern, Hainan Airlines und Cathay Pacific Airways fliegen derzeit noch Madrid und Barcelona an.
Veranstalter fürchten Ansteckungsgefahr
Neben einem voraussichtlichen Rückgang der Messeteilnehmerzahlen befürchtet der Veranstalter jedoch auch eine mögliche Ansteckungsgefahr. So kündigte man mehr ärztliches Personal auf der Messe an sowie ein spezielles Hygieneprogramm auf dem Messegelände Fira de Barcelona an. Mundschutzmasken sollen verteilt und das ärztliche Material vor Ort erhöht werden. Für die spanische Mittelmeermetropole ist die Veranstaltung der weltweit größten Smartphone-Messe von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Rund 14.000 Personen sind im Rahmen der Messe beschäftigt und die Veranstaltung spült schätzungsweise mehr als 470 Mio. Euro in die Stadt.