Wie groß der Milliardenverlust am Ende ausgefallen ist, wird der Konzern morgen früh (7.00 Uhr) mitteilen. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Minus von rund 5 Milliarden Euro unter dem Strich. Die Kosten für den Konzernumbau machen sich dabei ebenso bemerkbar wie das nach wie vor schwierige Umfeld mit Zinsen auf Rekordtief.

Mit einer radikalen Neuausrichtung will Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing den Frankfurter Dax-Konzern zurück auf die Erfolgsspur führen. Das Investmentbanking, das dem Geldhaus milliardenschwere Strafen einbrockte, wird kräftig gestutzt. Die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern soll bis Ende 2022 um rund 18.000 auf 74.000 schrumpfen.

"Historische Transformation"

Kern der neu ausgerichteten Deutschen Bank soll eine Unternehmensbank werden, die sich um Mittelständler, Familienunternehmen und multinationale Konzerne kümmert. Sewing spricht von einer "historischen Transformation". Bisher geht der Vorstand davon aus, dass die Deutsche Bank 2020 - dem Jahr ihres 150. Jubiläums - wieder schwarze Zahlen schreiben wird.