Um Elektronikschrott zu reduzieren und den Konsumenten das Leben zu erleichtern, müssten die Hersteller ein gemeinsames Ladegerät für Handys, Tablets, E-Books und andere Geräte anbieten, fordern die Abgeordneten des EU-Parlaments. Sie fordern, dass die EU-Kommission bis Juli 2020 im Schnellverfahren einheitliche Ladekabel verordnet.
Durch alte Ladekabel fallen EU-weit jährlich rund 51.000 Tonnen Elektroschrott an. Die Kommission hat bereits in Aussicht gestellt, bald neue Schritte vorschlagen zu wollen, die zu einer Lösung mit einem einheitlichen Ladegerät führen könnten. Hersteller wie Apple haben sich wiederholt dagegen ausgesprochen. Am Donnerstag wird das EU-Parlament über die Resolution abstimmen.
"Der Kabelsalat ist lästig für die Konsumentinnen und Konsumenten und schadet der Umwelt. Das muss aufhören. Die bisherige Selbstverpflichtung der Industrie hat bei Apple leider nicht funktioniert, das haben die letzten Jahre gezeigt. Daher fordern wir so rasch wie möglich eine gesetzliche Regelung für ein EU-weit einheitliches Ladekabel für Handys, Tablets und Co.", sagt dazu Barbara Thaler, ÖVP-Europaabgeordnete und als Mitglied im Binnenmarkausschuss für dieses Thema zuständig.
"Die Europäische Union muss zeigen, dass sie das Leben der Bürger vereinfachen kann. Die Verwendung von einheitlichen Ladegeräten für mobile Endgeräte wäre ein weiterer Schritt. Denn wer kennt es nicht, irgendwo zu Hause gibt es eine Schublade voll mit Ladegeräten", so Thaler.