Der deutsche Autobauer Opel kämpft Medienberichten zufolge weiter mit Überkapazitäten und will daher tausende Jobs zusätzlich abbauen - von bis zu 4100 Arbeitsplätzen schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf Unternehmens- und Gewerkschaftskreise.
Nach monatelangem Ringen hätten sich Management und Betriebsrat auf die Details des weiteren Abbaus verständigt, heißt es in dem Bericht. Konkret sehe das gemeinsame Eckpunktepapier zur Zukunftssicherung der deutschen Standorte vor, freiwillige Programme wie Altersteilzeit, Vorruhestand und Abfertigungen für die Jahrgänge bis 1963 zu öffnen. Im Gegenzug werde der bestehende Kündigungsschutz für die verbleibenden Beschäftigten zunächst von Mitte 2023 bis Mitte 2025 verlängert, 300 Lehrlinge würden übernommen.
Über den Abbau von fast 7000 Stellen hatte Opel bereits in den vergangenen zwei Jahren entschieden. Beschlossen habe Opel zudem, künftig alle drei Varianten des Kompaktwagens Astra im Stammwerk in Rüsselsheim zu fertigen - den Fünftürer, den Caravan und eine Hybridversion.
Laut "Wirtschaftswoche" wird ein Abbau "im niedrigen vierstelligen Bereich" angepeilt. Überkapazitäten gebe es beispielsweise im Werkzeug- und Prototypenbau. Die "Allgemeine Zeitung Mainz" schrieb, es gehe um den Abbau von rund 2000 Stellen bis 2025.
Die Peugeot-Mutter PSA hatte Opel im Jahr 2017 übernommen und trimmt den Traditionshersteller mit Stammsitz in Rüsselsheim seither auf Effizienz. In den deutschen Opel-Werken unterzeichneten mehr als 6.000 Beschäftigte Verträge zu Altersteilzeit, Vorruhestand oder Abfertigungen.