In der Nacht auf Montag stieg der Kurs für eine Feinunze (31,1 Gramm) bis auf 1.588,13 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit dem Frühjahr 2013. In Euro gerechnet stieg der Preis für das Edelmetall sogar auf ein neues Rekordhoch bei 1.422,88 Euro.
Bis zum Mittag bröckelte der Goldpreis in Dollar wieder etwas ab, lag aber mit 1.577 Dollar immer noch etwa 25 Dollar höher als am Freitagabend. Damit setzte sich der Kursanstieg der vergangenen Tage infolge der von US-Präsident Donald Trump angeordneten Tötung des iranischen Top-Generals Qassem Soleimani fort. Gold ist bereits seit Anfang Dezember im Höhenflug und hat seitdem etwa acht Prozent an Wert gewonnen.
"Sicherer Hafen in Krisenzeiten"
"Gold wird in Krisenzeiten als sicherer Hafen angesehen", erklärte Rohstoffexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank den jüngsten Preissprung. Unter anderem sei das Edelmetall bei deutschen Investoren gefragt. "Deutsche Privatanleger zeigen unverändert starkes Kaufinteresse", beschrieb Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler bei Heraeus, die Lage.
Trump hatte am Sonntagabend (Ortszeit) die Situation mit Drohungen gegen den Irak weiter verschärft. Nur wenige Tage nach der Tötung Soleimanis überschlagen sich damit die Ereignisse im Nahen Osten - es droht eine militärische Eskalation.