Ein für Donnerstag angekündigter Streik der Gewerkschaft Verdi bei der Lufthansa-Catering-Tochter LSG könnte zu Flugausfällen führen. Die LSG-Beschäftigten sollen an den Flughäfen Frankfurt und München ab Mitternacht für 24 Stunden die Arbeit niederlegen, teilte Verdi am Mittwoch mit. Mit dem Streik will die Gewerkschaft vor allem Langstreckenflüge von Lufthansa treffen.
Verdi kündigte an, dass mit Ausfällen und Verspätungen zu rechnen sei. Ein Lufthansa-Sprecher sagte hingegen, Ziel sei ein normaler Flugbetrieb. "Ob es dann in Ausnahmefällen doch zu Verspätungen oder Flugstreichungen kommt, das kann man nicht gänzlich ausschließen."
Streik wegen Verkaufs
Bei den Essenslieferungen werde es am Donnerstag und vermutlich auch am Freitag und Samstag zu Einschränkungen kommen, ergänzte der Sprecher. Auf innerdeutschen und europäischen Flügen werde es keine Mahlzeiten und Getränke geben. Die Kunden würden aber vor dem Flug versorgt oder könnten sich auf Kosten der Lufthansa selbst versorgen und dies dann abrechnen. Auf Langstreckenflügen von Frankfurt und München werde man reduziertes Catering bereitstellen.
Der Konflikt zwischen Verdi und Lufthansa hatte sich nach Bekanntgabe des Verkaufs des LSG-Europageschäfts an den Wettbewerber Gategroup zugespitzt. Die Verhandlungen des Unternehmens mit der Dienstleistungsgewerkschaft über Bestandsregelungen für die rund 7.000 Mitarbeiter sind noch nicht beendet. Verdi hatte sich lange gegen den Verkauf gestemmt und forderte eine Absicherung der jetzigen Löhne.
In einem anderen Konflikt der Lufthansa mit der Kabinen-Gewerkschaft UFO gab es zunächst keinen Durchbruch. Am Mittwochnachmittag liefen die Gesprächen noch. Im Kern ging es darum, Streiks der UFO abzuwenden und eine möglichst umfassende Schlichtung auf den Weg zu bringen.