Der Wirtschaftsbund der ÖVP kann die Aufregung über seine Forderung nach einer Verschärfungen bei Krankenständen nicht nachvollziehen. Eine Änderung der Krankenordnung sei nämlich Aufgabe der Hauptversammlung der Gesundheitskasse (ÖGK) und nicht des Überleitungsausschusses, argumentierte Generalsekretär Kurt Egger in einer Stellungnahme gegenüber der APA.
"Die Aufregung der Gewerkschaft und der SPÖ-Vorsitzenden (Pamela, Anm.) Rendi-Wagner ist in keinster Weiße nachvollziehbar", äußerte sich Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger gegenüber der APA. Der tagende Überleitungsausschuss in der ÖGK könne rechtlich die Krankenordnung nicht ändern, argumentierte er und verwies auf die Hauptversammlung, die am 28. Jänner zusammentritt.
Gegen Missbrauch
Ziel für den Wirtschaftsbund sei es, stärker gegen den Missbrauch von Krankenständen vorzugehen, so Egger. "Hier geht es um Fairness gegenüber Arbeitskollegen und den Versicherten. Das kann aus unserer Sicht auch nur im Interesse der Gewerkschaft sein." Deshalb solle die ÖGK am 17. Dezember damit beauftragt werden, eine Analyse zum Missbrauch von Krankenständen durchführen. Darauf aufbauend sollen Maßnahmen beraten werden.
Zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern herrscht im Überleitungsausschuss Parität. ÖAAB-Vertreter ist dort der Tiroler ÖVP-Arbeitnehmervertreter Martin Schaffenrath. Er sagte jedenfalls zur "Tiroler Tageszeitung": "Ich werde keiner Verschlechterung zu Lasten der Arbeitnehmer zustimmen."