Der steirische Chip- und Sensorhersteller ams hat nach dem Ablauf des Übernahmeangebots für Osram 59,3 Prozent an dem Münchner Lichttechnikkonzern sicher. 37,6 Prozent der Osram-Aktionäre hätten das Offert über 41 Euro je Aktie angenommen, teilte ams am Dienstag mit. Knapp 20 Prozent hatten die Österreicher selbst bereits vorher zusammengekauft.
Schon am Freitag hatte ams den Erfolg des Angebots gemeldet, nachdem die Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent erreicht worden war. Die Aktien im Osram-Eigenbestand werden bei der Annahmequote nicht berücksichtigt.
Von Mittwoch an haben die restlichen Osram-Aktionäre nun bis 24. Dezember nochmals die Chance, ams ihre Papiere anzudienen. Vor allem Indexfonds, die erst bei einem Erfolg der Übernahme verkaufen dürfen, können diese Nachfrist nutzen.
Neues Ziel liegt bei 75 Prozent
An der Börse war die Osram-Aktie am Montag allerdings bis auf 44,24 Euro gestiegen, so dass es für viele Aktionäre attraktiver ist, ihre Anteilsscheine am Markt zu verkaufen. Mittelfristig braucht ams eine Hauptversammlungsmehrheit von 75 Prozent, um über einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag Zugriff auf die Kasse des Münchner Traditionskonzerns Osram zu bekommen und damit Schulden zu tilgen.