In der Westschweiz kommt es zu Engpässen in der Bargeldversorgung. Die Schweizer Post stellt ihre Geldtransporte von und nach Dailllens in der Romandie ein, nachdem der Versicherer den Versicherungsschutz nach einem Überfall Anfang Dezember mit sofortiger Wirkung eingestellt hat.
Wie die Schweizer Post am Montag mitteilte, führt die kurzfristige und fristlose Aufhebung des Versicherungsschutzes für die Posttochter SecurePost dazu, dass die Post keine Transporte mehr mit Geld und Wertsachen von und nach Daillens führen kann. Das könne zur Folge haben, dass Bankomate der Post kein Bargeld hergeben.
Sicherheits-Maßnahmen
Die Post habe nach dem Überfall vom 2. Dezember in kurzer Zeit verschiedene Maßnahmen ergriffen. Beispielsweise würden in den Transportern Systeme eingebaut, die die Banknoten bei einem Überfall einfärben. Weitere Sicherheitsmaßnahmen würden nicht publik gemacht, um die Mitarbeiter der Transporte zu schützen und den Tätern nicht die Arbeit zu erleichtern.
Die Post verweist zudem auf Alternativpläne, mit denen sie garantieren will, dass die Bevölkerung und die Unternehmen weiterhin zuverlässig mit Bargeld versorgt werden können. Die Aufhebung des Standortes in Daillens führe allerdings dazu, dass die Post mehr Personal und Sicherheitsfahrzeuge benötige. Die Versorgung der Westschweiz werde deshalb teilweise beeinträchtigt sein.
Unbekannte bewaffnete Täter hatten am 2. Dezember einen Geldtransporter von SecurePost überfallen, das Fahrzeug aufgesprengt und in Brand gesteckt. Sie flohen anschließend vermutlich mit schwarzen Fahrzeugen. Wie groß die Beute war, ist nicht bekannt. Im Kanton Waadt kommt es seit Monaten immer wieder zu bewaffneten Raubüberfällen auf Geldtransporter. Das Vorgehen der Täter ist dabei immer ähnlich, allerdings schlugen sie jeweils zu verschiedenen Tageszeiten zu.