Das bereits mit einem Staatspreis prämierte Krankenhausinformationssystem „Ebody“ ist derzeit der Goldstandard für die vernetzte digitale Betreuung von Patienten. Entstanden in Kärnten: Humanomed, seit über 40 Jahren Betreiber führender Gesundheitseinrichtungen in Klagenfurt, Villach, Althofen und Bad Bleiberg betreibt seit über 20 Jahren eine eigene, hoch spezialisierte IT-Firma: Humanomed IT Solutions GmbH beschäftigt mittlerweile schon 40 Mitarbeiter. Die auf Spitalssoftware spezialisierte IT-Schmiede steht hinter dem Erfolgsprodukt „Ebody“. Das „Geheimnis“ des Programms: Es wurde um rund zehn Millionen Euro über Jahre auf der grünen Wiese entwickelt, Althergebrachtes wurde dafür über Bord geworden, das Ziel verfolgt, ohne mit Tradiertem Kompromisse zu schließen.
Alles in einem
Herausgekommen ist eine webbasierte, mobil einsetzbare Softwarelösung, die die Bereiche Medizin, Pflege und Verwaltung miteinander vernetzt. Im Mittelpunkt steht dabei die elektronische Patientenakte. Alle medizinischen, pflegerischen und administrativen Informationen eines Patienten werden während der Behandlung in der digitalen Kartei gespeichert und sind sofort für berechtigte Personen einsehbar. „Ebody“ vereint viele Funktionen: Patientenmanagement, ELGA-Integration, Auftragsmanagement, Bettenplanung und Reservierung, Kalender und Ressourcenplanung, aber auch medizinische Akte wie elektronische Fieberkurve, Medikation, medizinische Dokumentation sowie die OP-Planung – und vieles noch mehr.
Entwickelt wurde die Software für das Humanomed-Spital Mariahilf, einem der ersten papierlosen Krankenhäuser Europas, wie Humanomed-IT-Solutions-Chef Johannes Eder berichtet: „Kein anderer Softwareentwickler hat ein eigenes Krankenhaus.“
Kärntner Forschungspreis
Nun erhielt die Humanomed IT den renommierten „Innovations- und Forschungspreis 2019“ in der Kategorie „Großunternehmen“ für „Ebody“. Der flexible Einsatz der Softwarelösung an der Rezeption, bei der Visite oder im OP-Saal überzeugte. Ein Lokalaugenschein offenbart, wie fortschrittlich in Mariahilf gearbeitet wird. Jeder Prozess im Spital wird zu 100 Prozent digital erfasst. Das Smartphone dient zur Informationsvermittlung, in Patientengesprächen können parallel Daten, Zahlen und Bilder betrachtet werden. Dank Digitalisierung, meint eine Ärztin treffend, „wird es, wie es früher einmal war“ – nämlich als Mediziner mehr Zeit für ihre Patienten hatten. Das Interesse an „Ebody“ reicht längst über Kärnten hinaus: „Wir sind am Markt gut unterwegs – ein großer Reha-Betreiber in Österreich steht kurz vor der Unterschrift und wir sind am Sprung nach Deutschland“, ist Johannes Eder hochzufrieden.
