Tesla hat für seinen futuristisch anmutenden Elektro-Pick-up am ersten Wochenende rund 200.000 Reservierungen bekommen. Firmenchef Elon Musk nannte die Zahl in der Nacht zum Montag bei Twitter. Die Interessenten müssen für die unverbindlichen Reservierungen 100 Dollar beziehungsweise Euro hinterlegen, die sie zurückbekommen können.
Mit dem Produktionsbeginn für den von Tesla "Cybertruck" genannten Pick-up wird für 2022 gerechnet.
Musk hatte den Wagen am Donnerstag (Ortszeit) vorgestellt. Die Demonstration der Fenstersicherheit ging dabei allerdings schief: Das "Tesla-Panzerglas" zeigte zahlreiche Risse, als bei der Show eine Metallkugel dagegen geworfen wurde. Der Tesla-Chef twitterte am Wochenende auch ein kurzes Video aus einem Testlauf, in dem zu sehen ist, wie die von Chefdesigner Franz von Holzhausen geworfene Metallkugel von dem Seitenfenster abprallt.
Tesla will mit dem "Cybertruck" in den wichtigsten Markt amerikanischer Autokonzerne vorstoßen. Das Fahrzeug hat eine ungewöhnliche dreieckige Form, die eher an einen kantigen Tarnkappen-Kampfjet als einen klassischen Pick-up erinnert. Die Karosserie ist nach Musks Angaben aus besonders hartem rostfreiem Stahl gefertigt. Der Wagen soll mehr als 1,7 Tonnen Gewicht auf der Ladefläche transportieren können und kommt in der Spitzenausführung in 2,9 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (knapp 100 km/h). Die Reichweite soll je nach Batteriekapazität zwischen 400 und 800 Kilometern liegen.
In einem Video bei der Präsentation demonstrierte Tesla, wie der Pick-up schneller beschleunigt als ein Porsche 911. Auch ein Tauziehen mit dem aktuellen Pick-up-Bestseller F-150 von Ford gewann der "Cybertruck" im Video. Den Startpreis setzte Tesla für ein Elektroauto eher niedrig bei knapp 40.000 Dollar (36.172,91 Euro) vor Steuern an.
Die meisten Reservierungen hatte Tesla bisher bei seinem aktuellen Hoffnungsträger Model 3 bekommen - zum Produktionsstart 2017 hatten mehr als 400.000 Leute hatten damals noch 1000 Dollar hinterlegt.