Der weltgrößte Ölkonzern Saudi Aramco hat bei seinem geplanten Börsengang einer Konsortialbank zufolge bereits umgerechnet knapp 20 Milliarden Dollar (18 Mrd. Euro) sicher. Etwa ein Fünftel davon kam von rund 1,8 Millionen Kleinanlegern, wie am Donnerstag aus Zahlen der Samba Financial Group hervorging.
Die Zeichnungsfrist für Kleinaktionäre endet am 28. November, institutionelle Investoren können sich noch bis 4. Dezember entscheiden.
Letztere stehen zwar für den größten Teil der bisher gezeichneten Aktien, doch die Emissionstranche für die institutionellen Investoren ist nach den Samba-Schätzungen nicht überzeichnet. Das war zuvor aus Bankenkreisen verlautet. Aramco war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Aramco will zwar nur 1,5 Prozent des Staatskonzerns an die Börse bringen. Bei einem geschätzten Marktwert des Unternehmens von 1,6 bis 1,7 Billionen Dollar wäre dies aber dennoch ein rekordverdächtiger Börsengang. Nach einigen Fehlstarts hatte der Verkaufsprozess am 3. November begonnen. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman will die Einnahmen in Branchen außerhalb der Ölindustrie investieren und den Golfstaat so unabhängiger von dem Rohstoff machen.