Die Stimmung in der Weltwirtschaft ist so schlecht wie seit dem Krisenjahr 2009 nicht mehr. Das entsprechende Barometer fiel im vierten Quartal auf minus 18,8 Punkte von minus 10,1 Punkten im vorangegangenen Vierteljahr, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage unter 1230 Experten aus 117 Ländern mitteilte.
Das ist der schlechteste Wert seit dem zweiten Quartal 2009, als die Finanzkrise die Wirtschaft in fast allen Regionen in Turbulenzen stürzte. "Die Weltkonjunktur kühlt sich weiter ab", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. "Die Experten erwarten ein deutlich schwächeres Wachstum des Welthandels, einen schwächeren privaten Konsum und eine niedrigere Investitionstätigkeit."
Handelskonflikte und Brexit
Sowohl die Lage als auch die Aussichten für die kommenden Monate wurden angesichts von Handelskonflikten und Risiken wie dem Brexit deutlich schlechter bewertet. "Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich in nahezu allen Regionen", sagte Fuest. In den Schwellenländern fiel demnach insbesondere die Lagebewertung ungünstiger aus. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften verschlechterten sich hingegen hauptsächlich die Einschätzungen für die kommenden Monate. "In den Schwellenländern kommt die Abwärtsbewegung im Wesentlichen aus Asien, in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hauptsächlich aus den USA", sagte Fuest.