Der deutsche Autohersteller Daimler will einem Zeitungsbericht zufolge in Deutschland jede zehnte Führungsposition streichen. Weltweit sollten 1.100 Arbeitsplätze für Führungskräfte abgebaut werden, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Freitag unter Berufung auf eine Rundmail des Gesamt-Betriebsrats.
Daimler-Chef Ola Källenius hat ein Sparprogramm angekündigt. Der Autobauer müsse sich noch erheblich mehr bei der Transformation, etwa dem Wandel zu E-Autos, anstrengen und deutlich sparen, sagte erder 50-Jährige Ende Oktober bei der Präsentation der Quartalszahlen. In Deutschland soll jeder zehnte Leitungsjob wegfallen. Zudem sollen alle Mitarbeiter in Deutschland im kommenden Jahr auf die ihnen zustehenden Tariferhöhungen und auch individuellen Entgeltsteigerungen verzichten.
Details will der Daimler-Chef allerdings erst auf einem Kapitalmarkttag in London am kommenden Donnerstag (14. November) erläutern.
Der Betriebsrat kündigt massiven Widerstand an. "Ihr dürft nicht für juristische Streitigkeiten oder Qualitätsprobleme von Zulieferern zur Kasse gebeten werden!", schreibt Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht am Freitag an alle Mitarbeiter in Deutschland. Die Lage sei zurzeit "zwar kritischer als erwartet", trotzdem sei sie "keinesfalls" mit der von 2008 vergleichbar.