Der saudi-arabische Ölriese Saudi Aramco hat grünes Licht für den bereits seit längerem anvisierten Gang an die Börse erhalten. Die nationale Aufsichtsbehörde genehmigte am Sonntag den Antrag des Staatskonzerns für eine Notierung am heimischen Aktienmarkt. Ein konkreter Zeitplan wurde nicht genannt. Zunächst sollen Insidern zufolge ein bis zwei Prozent der Anteile platziert werden.
Im Gespräch sei dabei ein Emissionsvolumen von 20 Milliarden bis 40 Milliarden Dollar. Damit wäre es einer der größten Börsengänge aller Zeiten. Kronprinz Mohammed bin Salman will mit den IPO-Einnahmen den Umbau der Wirtschaft finanzieren und das Königreich weniger abhängig vom Öl- und Gassektor machen.
Kronprinz Mohammed hatte den Börsengang bereits vor drei Jahren ins Spiel gebracht. Doch der Schritt auf das Parkett verzögerte sich immer wieder. Aramco könnte das an der Börse wertvollste Unternehmen der Welt werden. Der Kronprinz hatte 2016 eine Bewertung von zwei Billionen Dollar angestrebt.
In Banken- und Unternehmenskreisen wurde dieses Ziel allerdings als zu ehrgeizig und eine Bewertung von etwa 1,5 Billionen Dollar als realistischer bezeichnet.