Das Nettoeinkommen der Europäer ist heuer deutlich höher als im Vorjahr. Im Schnitt stehen jedem jährlich 14.739 Euro für Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung, wie aus einer aktuellen Kaufkraftstudie des deutschen Marktforschungsinstituts GfK hervorgeht. Das sei ein Zuwachs von rund 3,5 Prozent. Die verfügbaren Einkommen in den 42 untersuchten Ländern summieren sich auf rund 10 Billionen Euro.
Wie viel Verbraucher für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, Energiekosten, private Altersvorsorge, Versicherungen, Urlaub, Mobilität oder auch Konsumwünsche ausgeben können, unterscheidet sich stark von Land zu Land und dort wiederum von Region zu Region.
Im europäischen Länder-Ranking ganz oben stehen die Liechtensteiner mit jährlich 67.550 Euro, also dem gut 4,5-Fachen des europäischen Durchschnitts. Mit großem Abstand dahinter folgen die Schweizer (42.067 Euro) und die Luxemburger (35.096 Euro). Letztere rückten um einen Platz vor und verdrängten die Isländer (32.988 Euro) auf Rang vier. Die Plätze fünf und sechs gingen an die Norweger (29.842 Euro) und die Dänen (26.273 Euro).
Österreich vor Deutschland
Die Österreicher liegen mit 24.067 Euro unverändert auf Rang sieben und damit vor den Deutschen (23.779 Euro). Die Finnen verbesserten sich mit 22.626 Euro von Platz zehn auf neun und verdrängten von dort die Schweden (21.836 Euro).
Alle Länder in den Top-10 weisen eine sehr überdurchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft auf, hielt GfK fest. Während insgesamt 16 Länder über dem europäischen Durchschnitt liegen, schneiden 26 der untersuchten Länder in Bezug auf die Pro-Kopf-Kaufkraft unterdurchschnittlich ab.
Italiener mit 17.799 Euro auf Platz 16
Die Niederländer (20.416 Euro) liegen auf Platz 14 und damit nur knapp vor den Franzosen (20.306 Euro), aber deutlich vor den Italienern (17.799 Euro) auf Rang 16. Weiter hinten rangieren etwa die Tschechen (9.959 Euro) auf Platz 24 oder die Polen (7.589 Euro) auf Platz 29 und die Ungarn (7.416 Euro) auf Platz 30. In Rumänien (Rang 32) haben die Menschen jährlich im Schnitt 5.881 Euro.
Am wenigsten Geld haben die Menschen im Kosovo, in Moldau und der Ukraine. Die Ukrainer bilden das Schlusslicht mit einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von nur 1.830 Euro pro Person und Jahr.