Der steirische Sensorspezialist ams AG gab heute, Freitag, bekannt, dass man ein neues Barübernahmeangebot für Osram vorlegen will. Und zwar zu 41 Euro je Aktie. Das Angebot, das laut ams "eine Prämie von 42 Prozent auf den unbeeinflussten Osram-Aktienkurs vom 2. Juli (28,92 Euro) darstellt", wird von der ams Offer GmbH, einer neu gegründeten, hundertprozentigen Tochtergesellschaft der ams unterbreitet.
Bereits früher am Tage wurde spruchreif, dass die Investoren Bain Capital und Advent wohl kein Übernahmeangebot für Osram abgeben werden. Wie aus Branchenkreisen zu erfahren war, ist es angesichts des Anteils, den der österreichische Chiphersteller ams an Osram bereits hat, "unwahrscheinlich", dass von Bain und Advent noch ein Angebot kommen wird. Bain Capital wollte dies nicht kommentieren.
ams hält nach eigenen Angaben 19,99 Prozent an Osram. Solange das Unternehmen diesen Anteil nicht abgibt, wäre eine Übernahme durch andere Investoren kaum möglich. ams hatte in einem bis zum 1. Oktober laufenden freiwilligen Übernahmeangebot 41 Euro je Aktie für Osram geboten. Die Mindestannahmeschwelle von 62,5 Prozent wurde aber mit 51,6 Prozent deutlich verfehlt.
Aufgrund der nunmehrigen Position von ams als Aktionär hat der Konzern die Mindestannahmeschwelle auf 55 Prozent gesenkt.
Everke sieht "beste verfügbare Option"
"Wir sind überzeugt, dass unser Angebot erfolgreich sein wird, da es einen sehr attraktiven Preis zu einem vollen Bewertungsniveau bei klarer Annahmeschwelle bietet", lässt ams-Boss Alexander Everke wissen. Als "bedeutender Osram-Aktionär" sei man zudem "davon überzeugt", dass dieses Angebot "die beste verfügbare Option für die Aktionäre von Osram" sei.