Rund acht Stunden wurde verhandelt, ein Ergebnis konnte aber auch in der dritten Verhandlungsrunde über einen neuen Kollektivvertrag für die rund 130.000 Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie noch nicht erzielt werden. Die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) wurden am Abend ohne Ergebnis unterbrochen. Die nächste Runde steht aber bereits am Mittwoch ab 9:30 Uhr auf dem Programm.
Im Mittelpunkt der Gespräche seien "bislang die Rahmenrechtsforderungen der Arbeitnehmer" gestanden, teilt man seitens der Gewerkschaften mit. "Es gibt weiterhin noch kein Arbeitgeberangebot für Lohn- und Gehaltserhöhungen."
Die Arbeitgebervertreter berichteten von einem "konstruktiven Klima". Es seien bisher keine Zahlen, nur Rahmenrecht besprochen worden, hieß es zur APA.
"Sonst müssen wir den Druck erhöhen . . ."
"Wir erwarten uns am Mittwoch ein ordentliches Angebot von den FMTI-Verhandlern. Die Beschäftigten haben sich einen fairen Anteil am Erfolg verdient. Unsere Forderung nach 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt bzw. mindestens 100 Euro bleibt weiterhin aufrecht", ließen die beiden Chef-Verhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp) in einer Aussendung wissen. Und weiter: Sollte auch die morgige vierte FMTI-Verhandlung scheitern, "sind Gewerkschaften und BetriebsrätInnen gezwungen, den Druck zu erhöhen und Maßnahmen zu beschließen".
"Die Chance auf einen Abschluss besteht. Allerdings müssen die Arbeitgeber dazu die nächtliche Nachdenkpause auch nützen und am Mittwoch zielgerichtete Verhandlungen möglich machen", so die beiden Gewerkschafter.
Angesichts der Konjunkturabschwächung sehen die Arbeitgeber aber nur Spielraum für einen moderaten Abschluss.