Die Staatsanwaltschaft München ermittelt bei Airbus wegen möglichen Missbrauchs von Kundendokumenten. Es werde ein Ermittlungsverfahren gegen mehrere Mitarbeiter des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns geführt, sagte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch.
Das Unternehmen habe die Strafverfolger selbst eingeschaltet. Airbus erklärte lediglich, man habe die deutschen Behörden über den möglicherweise rechtswidrigen Umgang einzelner Mitarbeiter mit Kundendokumenten informiert. Diese Unterlagen stünden im Zusammenhang mit zwei künftigen deutschen Beschaffungsprojekten im Bereich der Nachrichtentechnik. Airbus beliefert in diesem Bereich vor allem militärische Abnehmer.
Airbus arbeite bei seiner laufenden internen Prüfung mit externen Rechtsanwälten zusammen und unterstütze die Behörden bei der Aufklärung. Zu weiteren Einzelheiten des Verdachts wollten sich Konzern und Staatsanwaltschaft nicht äußern.