Ohne den Konflikt mit Peking würden Amerikas Börsenindizes deutlich höher stehen, räumte Donald Trump am Mittwoch im Weißen Haus ein. "Aber jemand musste das machen. Für mich ist das viel wichtiger als die Konjunktur", sagte Trump.
Für China sei der Konflikt wirtschaftlich eine größere Last und er gehe davon aus, dass Peking ein Handelsabkommen abschließen wolle.
Die USA sind laut Trump nicht auf China angewiesen. "Wenn sie keinen Deal abschließen wollen, dann ist das in Ordnung. Wir werden sehen, was passiert", sagte Trump. Der Präsident will China mit Strafzöllen zum Abschluss eines sehr umfassenden Handelsabkommens bewegen.
Damit sollen die Beziehungen der beiden größten Volkswirtschaften neu geordnet werden. Wie chinesische Staatsmedien am Donnerstag berichteten, sollen neue direkte Gespräche Anfang Oktober im Rahmen des regelmäßigen strategischen Wirtschafts- und Handelsdialogs beider Länder in Washington stattfinden.
Auf der Arbeitsebene sollen Mitte September schon Gespräche aufgenommen werden, um Vorbereitungen für "bedeutende Fortschritte" bei den Konsultationen zu treffen.
"Ein Handelskrieg, eine Handelsschlacht"
"Das ist ein Handelskrieg, eine Handelsschlacht, nennen Sie es wie Sie wollen", sagte Trump im Vorfeld. Am Dienstag hatte er China gewarnt, nicht mit Blick auf die US-Präsidentenwahl im November 2020 auf Zeit zu spielen. Falls er wiedergewählt werde, müsste China dann ein "viel härteres" Abkommen akzeptieren, drohte er auf Twitter.
Das Wachstum der US-Wirtschaft hat sich auch unter dem Eindruck des von Trump angezettelten Handelskriegs zuletzt verlangsamt. Viele Analysten warnen, der Konflikt könnte die US-Wirtschaft in eine Rezession schlittern lassen. Trump weist das als Angstmache zurück.