Handelskonflikte und die schwierige Lage der Weltkonjunktur treffen exportorientierte Regionen wie die Steiermark stärker. Deshalb ist auch im August entgegen dem Österreich-Trend die Arbeitslosigkeit in dem Bundesland gestiegen. Ohne Schulungsteilnehmer waren 31.348 Menschen auf Jobsuche, ein Plus von 0,6 Prozent. Besser sieht die Zahl inklusive Schulungsteilnehmer (6559) aus. Zusammengezählt ergibt das ein Minus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Das AMS rechnet inzwischen sogar mit einer Rückkehr der Kurzarbeit im Industrie-Sektor. "Der über drei Jahre dauernde Aufschwung am steirischen Arbeitsmarkt geht offenbar zu Ende", erklärt AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe.
"Es ist davon auszugehen, dass der Tiefpunkt der Arbeitslosigkeit durchschritten ist und die Aufnahmebereitschaft der Unternehmen verhalten sein wird." Trotzdem klagen Unternehmen weiterhin über einen Mangel an Fachkräften.
Gemeinnütziger Verein in Konkurs
Steigende Arbeitslosenzahlen sorgen sehr oft für eine Verschärfung der Situation für gesundheitlich beeinträchtige Menschen. Meist sind es Vereine, die versuchen in diesem Bereich für Beschäftigung zu sorgen. Sie fallen in den sogenannten "zweiten Arbeitsmarkt".
Nun musste so ein Verein Konkurs anmelden. Bei der Überprüfung der Fördergelder durch die Buchhaltungsagentur des Bundes wurden bei "CHAMÄLEON - Verein zur Schaffung von Arbeitsplätzen" Unstimmigkeiten mit dem Abrechnungen mit dem AMS zwischen 2010 und 2018 gefunden. Das AMS fordert deshalb 498.000 Euro zurück.
Laut AKV betragen die Passiva gesamt 684.000 Euro. Auf der Aktivaseite stehen 162.000 Euro. Unter diesen Umständen kann der Verein nicht weitergeführt werden. 26 Dienstnehmer sind von der Pleite betroffen.